Coronavirus: Pensionistenverband warnt vor "Wegsperren" der Senioren

Peter Kostelka, Chef des SPÖ-Pensionistenverbands.
Kostelka fürchtet Isolation von Älteren. ÖVP-Seniorenbund sieht "Panikmache" der SPÖ-Organisation.

Die für kommende Woche geplante Änderung des Epidemiegesetzes hat schon für Aufregung gesorgt, weil die Opposition eine Zwangs-Corona-App durch die Hintertür vermutet. Jetzt gibt es eine neue Befürchtung, nämlich des SPÖ-Pensionistenverbands. Der vermutet, dass man Senioren von gewissen Veranstaltungen fernhalten will.

Dabei geht es um jenen ohnehin umstrittenen Passus, wonach bei Veranstaltungen nicht alle Personen zugelassen werden könnten. Pensionistenverbandschef Peter Kostelka sieht seine Generation als Ziel der Maßnahme und meint dazu: "Man muss ältere, erfahrene Menschen nicht per Gesetz wegsperren." Deshalb warne der Pensionistenverband vor einer Pauschal-Isolation von Menschen ab einem gewissen Lebensalter bzw. Geburtsjahr.

Seniorenbund-Chefin verärgert

Der ÖVP-Seniorenbund sieht in Kostelkas Aussagen hingegen "reine Panikmache". Bei Bestimmungen, laut denen Großveranstaltungen nur für bestimmte Personengruppen oder unter bestimmten Auflagen stattfinden können, handle es sich um eine reine gesundheitspolitische Empfehlung, erklärte Seniorenbund-Chefin Ingrid Korosec.

Die Änderungen seien notwendig, um bestimmte Veranstaltungen überhaupt abhalten zu können. Sie habe diesbezüglich auch Rücksprache mit ÖVP-Klubobmann August Wöginger gehalten: "Der entsprechende Passus wird in den kommenden Tagen noch weiter präzisiert und klargestellt“, so Korosec.

Kommentare