Corona-Virus: Hacker wiederholt Appell, Bundesgärten zu öffnen

Corona-Virus: Hacker wiederholt Appell, Bundesgärten zu öffnen
Der Wiener Gesundheitsstadtrat verweist auf Beispiele wie den Augarten und warnt vor irreparablen Schäden durch den Lockdown.

Peter Hacker bleibt dabei: Die Bundesregierung soll, ja muss die Bundesgärten in Wien öffnen. Diesen Appell wiederholte der Wiener Gesundheitsstadtrat am Samstag im ORF-Radio.

Hacker argumentiert dies damit, dass die Schließung der Gärten den "Bewegungsraum in Wien" verkleiner habe. Während Menschen "in großen Wohnungen mit Terrasse und Garten" das Bedürfnis nach Bewegung im Freien durchaus befriedigen könnten, seien Menschen in kleinen Wohnungen ohne Balkon und Garten benachteiligt. "Die müssen raus, sonst fällt ihnen die Decke auf den Kopf."

Als konkretes Negativ-Beispiel nannte Hacker den Wiener Augarten. Dieser sei geschlossen, grenze aber an den zweiten und zwanzigsten Bezirk. "Das ist der dichtest verbaute Raum in Österreich."

Auch die Bundesgärten entlang der Ringstraße seien gesperrt - was negative Effekte habe. "Im Stadt- und Rathauspark sind noch mehr Menschen, das ist das Gegenteil der Situation, die wir wollen."

Wien habe klar gegenüber dem Bund artikuliert, dass sich die Situation ändern müsse. "Der Raum, in dem sich Menschen bewegen können, muss größer werden", sagte Hacker

Wirtschaft geht die Zeit aus

Kritisch äußerte sich Hacker auch zum Lockdown. Branchen wie die Industrie hätten nicht mehr lange Zeit, um wieder in Schwung zu kommen und nicht irreparable Schäden zu nehmen. "Das Gleiche gilt für die KMU."

Die von der Bundesregierung verabschiedeten Wirtschaftshilfen begrüßt Hacker, ortet aber Probleme. So gebe es Bereiche, in denen noch dringend nachgebessert werden müsse. "Bestimmte Startups kommen derzeit nicht in den Genuss der Förderung."

Dass er bisweilen etwas zugespitzt und flapsig formuliere, erklärt Hacker mit seinem täglichen Arbeitspensum ("16 bis 18 Stunden") und dem mangelnden Schlaf. Man möge ihm nachsehen, dass nicht jede seiner Äußerungen zuvor einem "stundenlangen Nachdenkprozess" unterzogen wurde. 

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