Vor-Wahlkampf: Grüne sammeln Unterschriften für ihre Kandidatur

Ob Werner Kogler als Spitzenkandidat ins Rennen geht, wird nach Pfingsten entschieden.
2600 Unterstützungserklärungen dürften rasch beisammen sein - die Grünen wollen über den Sommer aber weiterkurbeln.

„Back to the roots“ – ein Motto der Grünen, das sie bei der Nationalratswahl wörtlich nehmen (müssen). Als Partei, die nicht im Nationalrat vertreten ist, hat sie keine Mandatare, die einen „Wahlvorschlag“ unterzeichnen würden.

Die Grünen müssen deshalb jetzt auf die Straße und um Unterstützung bitten: 2600 Unterschriften braucht es insgesamt, für jedes Bundesland gibt es eine Mindestanzahl – in den kleineren (Burgenland, Vorarlberg) sind das 100, in den größeren (Wien und NÖ) 500 Unterstützungserklärungen.

"Vor-Wahlkampf"

Sorge, die Mindestanzahl nicht zu erreichen, haben die Ökos nicht. Die Landesorganisationen haben insgesamt rund 8000 Mitglieder.

Auf die Straße gehen, mit Menschen ins Gespräch kommen, die man zuerst als Unterstützer für die Kandidatur und dann als Wähler gewinnen will – die Parteiführung sieht das als Chance, sich in einer Art „Vor-Wahlkampf“ zu profilieren. So lässt sich der politisch eher ereignisarme Sommer überbrücken, man bleibt im Gespräch.

Großspenderin Lunacek

Dass es ihnen an Unterstützern nicht mangelt, zeigt zudem ein Blick auf den Kontoauszug der Bundesgrünen: Rund 205.000 Euro wurden für den EU-Wahlkampf gespendet. Eine Großspenderin ist auf der Website namentlich ausgewiesen: 20.000 Euro kamen von der früheren Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek.

Apropos: Wer diesmal als Spitzenkandidat ins Rennen geht, wird erst nach Pfingsten in den Gremien beschlossen, heißt es aus der Partei.

Werner Kogler, dem nach dem Erfolg bei der EU-Wahl (14 Prozent) ja eigentlich eines von drei Mandaten in Brüssel zusteht, sondiert gerade: Aktuell ist er in den Ländern unterwegs, als nächstes will er mit der Grün-Fraktion im EU-Parlament reden.

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