Bundesheer unterstützte im Jahr 2023 mit 37.000 Stunden die Bevölkerung

Bundesheer unterstützte im Jahr 2023 mit 37.000 Stunden die Bevölkerung
Fast 4.300 Soldatinnen und Soldaten packten mit an, lautet die Bilanz von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.

Das Bundesheer hat im Vorjahr österreichweit insgesamt 271 Unterstützungsleistungen absolviert. 4.282 Soldatinnen und Soldaten griffen dabei mit fast 37.000 Stunden zivilen Einsatzorganisationen und der Bevölkerung unter die Arme. Das Bundesheer stellt militärische Infrastruktur - beispielsweise für Polizeieinsätze - sowie Truppenverpflegung und Unterkünfte für Rettungsorganisationen bereit oder unterstützt bei Großveranstaltungen.

"Die Unterstützungsleistungen sind nicht nur von unschätzbarem Wert für die Ausbildung unserer Soldatinnen und Soldaten, sondern bieten auch einen direkten Nutzen für die Gesellschaft", meinte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) am Sonntag in einer Aussendung. 

Klaudia Tanner

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP)

Die Bereitstellung militärischer Ressourcen für öffentliche Zwecke zeige den dualen Nutzen dieser Leistungen. Zum einen werde die Einsatzbereitschaft des Bundesheeres gestärkt, während die Gesellschaft von der zusätzlichen Unterstützung bei zivilen Herausforderungen profitiere. "Das zeigt, dass militärische Fähigkeiten zum Wohle der gesamten Gesellschaft eingesetzt werden können", betonte Tanner.

Die Bundesheer-Leistungen im Detail

Die meisten Unterstützungsleistungen ergaben sich im Vorjahr aus der Bereitstellung und Mitbenützung militärischer Infrastruktur für Behörden oder Einsatzkräfte. 237 Unterstützungsleistungen führte das Bundesheer in diesen Bereichen durch. Beispielsweise stellt das Bundesheer militärische Liegenschaften für Übungszwecke zur Verfügung.

Die Pioniere des Bundesheeres absolvierten 2023 15 Unterstützungsleistungen, davon jeweils vier in Oberösterreich und Salzburg, drei in Kärnten, zwei in Tirol und jeweils eine in Niederösterreich und der Steiermark. Dazu zählten beispielsweise der Auf- und Abbau sowie die Renovierung von Brücken. Diese Unterstützungsleistungen hatten auch einen wichtigen Aus- und Fortbildungsnutzen. Damit konnten die Pioniere ihre Kenntnisse und Fähigkeiten zur Erfüllung von Aufgaben der militärischen Landesverteidigung vertiefen.

Assistenzeinsätze

Neben Unterstützungsleistungen rückt das Bundesheer auch zu Assistenzeinsätzen aus. In diesen Fällen fordern Behörden Soldatinnen und Soldaten an, wenn ihre eigenen Personal- und Materialressourcen nicht mehr ausreichen.

Die Kosten von Assistenzeinsätzen übernimmt das Bundesheer - im Gegensatz zu Unterstützungsleistungen, die durch das Verteidigungsressort nur erbracht werden dürfen, wenn die rechtlichen Voraussetzungen für einen Assistenzeinsatz nicht vorhanden sind und zugleich ein erheblicher Ausbildungsnutzen oder ein klar erkennbarer wehrpolitischer Mehrwert für das Bundesheer gegeben ist. Die Kosten für Unterstützungsleistungen trägt der Antragsteller.

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