Budget: Rufe nach Erhöhung der Bundesjugendförderung

Budget: Rufe nach Erhöhung der Bundesjugendförderung
Durch die fehlende Inflationsanpassung stehe den Organisationen laut Schätzungen heute um 40 Prozent weniger zur Verfügung.

Mehrere Jugendorganisationen haben am Montag auf den Wertverlust der Bundesjugendförderung hingewiesen. Diese sei seit dem Jahr 2001 nicht mehr inflationsangepasst worden. Hochgerechnet bedeute das, "dass die österreichischen Kinder- und Jugendorganisationen heute 40 Prozent weniger Budget zur Verfügung haben", erklärten etwa die Kinderfreunde der SPÖ in einer Aussendung.

"Wir fordern anlässlich der Budgetverhandlungen der Regierung, dass die Arbeit von Kindern und Jugendlichen, die sich ehrenamtlich engagieren, auch finanziell wertgeschätzt wird", sagte Daniel Bohmann, Bundesgeschäftsführer der Kinderfreunde, in einer Aussendung. Der Verlust müsse mit dem kommenden Budget "endlich ausgeglichen werden".

Auch die Gewerkschaftsjugend (ÖGJ) und die Sozialistische Jugend (SJ) forderten am Montag eine Wertanpassung. Die Arbeit der Jugendorganisationen wertzuschätzen, "heißt auch, sie auch finanziell zu würdigen", so ÖGJ-Voristzende Susanne Hofer. Sie verwies darauf, dass ihre Organisation "als größte politische Jugendorganisation" mehr als 3.000 Jugendvertrauensräte unterstützt, "die sich in den Betrieben für die Mitbestimmung der Lehrlinge und jungen ArbeitnehmerInnen einsetzen". "Wenn Kinder- und Jugendarbeit der Regierung etwas wert ist, dann muss sie hier auch investieren und diesen Missstand im neuen Budget beheben!", ergänzte SJ-Vorsitzender Paul Stich.

"Völlig unverständlich"

Die Bundesjugendvertretung betonte am Montag, dass die Jugendorganisationen finanziell "auf sicheren Beinen" stehen müssen: "Dass die Förderungen für Kinder- und Jugendorganisationen seit 2001 stagnieren, ist völlig unverständlich. Durch die fehlende Inflationsanpassung steht den Organisationen laut unseren Schätzungen heute um 40% weniger zur Verfügung", sagte BJV-Vorsitzender Jakob Ulbrich.

Das Geld fehle bei der täglichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in ganz Österreich. "Dieser Punkt muss bei den Budgetverhandlungen auf der Tagesordnung stehen", forderte der Vorsitzende in einer Aussendung.

Dem Ruf nach einer Inflationsanpassung schlossen sich am Montag auch die österreichischen Pfadfinder und Pfadfinderinnen, die Katholische Jungschar, die Evangelische Jugend und die Landjugend Österreich an - ebenso wie die Landjugend Österreich, die Katholische Jugend, der Sozialverband Kolping Österreich und die Österreichische Blasmusikjugend.

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