Buchers Steuerzuckerl schmeckt nicht allen

Buchers Steuerzuckerl schmeckt nicht allen
Absetzbare Alimente: Der Vorstoß der BZÖ-Chefs stößt bei SP und VP auf wenig Gegenliebe.

Mit dem Slogan „Gleiche Rechte – Patchwork ist auch Familie“ setzt BZÖ-Chef Josef Bucher auf ein, „bisher stiefmütterlich“ behandeltes Thema im Wahlkampf. Wie der KURIER berichtet hat, fordert Bucher, dass für Väter 50 Prozent der Alimente steuerlich absetzbar werden. Dass seine Auffassung von gleichen Rechten nicht von allen gleichermaßen geteilt wird, zeigt beispielsweise die Reaktion von SPÖ-Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek.

Für sie ist Buchers Vorschlag nicht mehr als ein „Steuerzuckerl für Väter, das aber eine Benachteiligung der Frauen, die tagtäglich für die Kinder sorgen“ mit sich bringt. Eine derartige Maßnahme sei deshalb „absolut abzulehnen“. Viel wichtiger sei es hingegen, den Alleinerzieherinnen zu helfen, diese hätten mit wirklichen Problemen zu kämpfen, heißt es aus dem Ministerium.

Die ÖVP wollte Buchers Vorstoß nicht kommentieren und verwies auf einen eigenen Vorschlag, der ein steuerfreies Grundeinkommen für Familien vorsieht. Demnach soll ein steuerlich absetzbarer Betrag von 7000 Euro pro Kind eingeführt werden.

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