Blümel: "Ich verstehe den Ärger über Gewessler"

Blümel: "Ich verstehe den Ärger über Gewessler"
25 Euro pro Tonne als Einstiegssumme für die CO2-Bepreisung hält der Finanzminister für realistisch. Und wie er über Dauerkontrahent SPÖ-Mandatar Jan Krainer denkt.

KURIER: Herr Blümel, der Film-Klassiker "Täglich grüßt das Murmeltier" könnte auf Sie bezogen lauten: "Und täglich grüßt der Verfassungsgerichtshof". Nach der Aktenanlieferung legt Opposition nun Beschwerde gegen die Corona-Finanzierungsagentur (Cofag) beim VfGH ein. Warum wickeln Sie die Auszahlung von 15-Milliarden-Corona-Hilfsgeldern über eine Privatgesellschaft ab?

Gernot Blümel: In Wien bin ich selbst auch Oppositionspolitiker und weiß daher, wie schwer die Rolle sein kann. Auf Bundesebene wird Kritik oft nicht im Sinne des Nachforschens betrieben, sondern im Sinne des pauschalen Ablehnens. Warum halte ich in diesem Fall die Kritik für absurd? Die Opposition hat seit Beginn die Möglichkeit, im Beirat der Cofag jeden Fall und jede Auszahlung zu kontrollieren, hat aber davon nie Gebrauch gemacht und kritisiert lieber. Die Cofag ist eine Finanzierungsagentur, die aufgesetzt wurde, um rasch und flexibel zu helfen. Das war ein Faktor, warum die Auszahlung in anderen Ländern wesentlich länger gedauert hat als in Österreich.

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