„Bin nicht hier, damit alles so bleibt, wie es ist“

Checkpoint mit Verteidigungsministerin Klaudia Tanner
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner über die Heeresreform, den Ankauf neuer Panzer und den Einsatz des Heeres bei Corona-Demos.

Heeresreform, Teiltauglichkeit von Grundwehrdienern und zuletzt ein Sexismus-Vorwurf gegenüber Soldaten bei einer Grazer Teststraße – Verteidigungsministerin Klaudia Tanner hat in ihren ersten zwölf Monaten durchaus turbulente Phasen erlebt. Heute hat sie 30 neue Pandur-Panzer bestellt. Und das Bundesheer hat in der Corona-Krise gezeigt, wie wichtig es ist für das Land ist.

KURIER: In Graz sollen Soldaten eine Frau beim Corona-Test sexuell belästigt haben. Gibt es schon einen Tagesbefehl der Ministerin zur Sensibilisierung der Truppe?
Klaudia Tanner: Tagesbefehle gibt es immer wieder. Aber hier habe ich eine Untersuchungskommission eingerichtet, die gerade intensiv arbeitet. Derzeit handelt es sich um einen Verdacht. Bis Ende nächster Woche werden wir wissen, was dran ist.

Sie haben heute 30 neue Panzer bestellt, obwohl der Bundeskanzler im Wahlkampf gesagt hat, dass ein Panzerkrieg nicht mehr wahrscheinlich sei. Warum also?
Wir richten uns nach dem Risikobild, das unsere Experten erstellt haben.  Die neuen Panzer dienen beim Transport zum Schutz der Soldaten, etwa bei Auslandseinsätzen, aber auch im Inland. Denken Sie an den Terroranschlag vom 2. November, als es plötzlich eine unübersichtliche Lage gegeben hat. Da hätte es bei mehreren Attentätern durchaus Bedarf nach gepanzerter Mobilität für unsere Eliteeinheiten geben können.

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