Pflichtschullehrer gegen Autonomiepaket

Die Gewerkschaft befürchtet "erhebliche pädagogische Qualitätseinbußen" und eine Einschränkung der Schulpartnerschaft.

Die Pflichtschullehrer-Gewerkschaft spricht sich gegen die im Schulautonomiepaket der Regierung geplante Verlagerung der Entscheidung über die Klassenschülerhöchstzahl auf Direktoren-Ebene sowie die Einschränkung von Mitbestimmungsrechten der Schulpartner aus. Sie befürchtet "erhebliche pädagogische Qualitätseinbußen" und eine Einschränkung der Schulpartnerschaft.

"Die ersatzlose Streichung der Klassenschülerhöchstzahl lässt angesichts knapper Ressourcen größere Klassen und damit erhebliche pädagogische Qualitätseinbußen befürchten", heißt es in der einstimmig beschlossenen Resolution der Bundesleitung. In den meisten Schulen werde es ohne zusätzliche Ressourcen gar keine Autonomiespielräume geben. "Wir brauchen also eine bedarfsgerechte und nachhaltig gesicherte Ressourcenzuteilung für jeden Standort."

Lehrervertretung sieht Mitbestimmungsrechte in Gefahr

Keine Freude hat die Lehrervertretung mit der Verlagerung von Entscheidungen von Schulpartner-Gremien (aus Schüler-, Eltern- und Lehrervertretern) zum Direktor bzw. Schulcluster-Leiter. "Die vorgesehene Streichung von Mitbestimmungsrechten widerspricht unserem demokratischen Selbstverständnis und der gelebten Vereinbarungskultur an unseren Schulen. Auf Kontrollrechte durch schulpartnerschaftliche Gremien kann daher auch im Sinne der Qualitätssicherung nicht verzichtet werden." Mit der Positionierung von Clusterleitungen als Dienst- und Fachaufsicht seien außerdem die Rechte der Personalvertretung zu stärken.

Kommentare