Babler bestreitet Konflikt mit Doskozil

Babler bestreitet Konflikt mit Doskozil
Babler äußerte sich in Kärnten zu seinem angeblichen schlechten Verhältnis zum burgenländischen Landeshauptmann: "Sommertheater"

Der SPÖ-Vorsitzende Andreas Babler hat am Freitag seine Sommer-Comeback-Tour in Kärnten gestartet. Erster öffentlicher Termin war eine Pressekonferenz mit SPÖ-Landeschef und Landeshauptmann Peter Kaiser in Klagenfurt zum Thema Kinderarmut. Von Journalisten nach Querschüssen von Landesparteien und möglichen Terminen im Burgenland mit Landeshauptmann Hans Peter Doskozil angesprochen, wehrte sich Babler dagegen, "ein Sommertheater hochzuspielen".

➤ Auch der KURIER hatte über das schwierige Verhältnis berichtet: Kein Kontakt, keine Tour - Doskozil verwundert über Babler

Bis auf das Burgenland sind in allen Bundesländern Termine vereinbart und auf der Partei-Website avisiert. Babler: "Es gibt einen Versuch, hier etwas herbeizureden, einen Konflikt oder etwas." Doskozil sei an Bablers "erstem Tourtag" außer Landes, das habe er auch gesagt. Man sei in einem guten Austausch mit allen Landesparteien.

Kaiser: "Der Jahreszeit geschuldet"

Kaiser kommentierte: "Ein Beitrag, der der Jahreszeit geschuldet ist." Und er gab Babler für dessen Performance als Parteichef eine Benotung von "sehr gut". Nachsatz: "Wir werden gemeinsam schauen, noch eine ausgezeichnetere zustande zu bekommen."

Babler bestreitet Konflikt mit Doskozil

SPÖ-Chef Andreas Babler (links) mit Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser.

Kaiser betonte, er wolle inhaltliche Auseinandersetzungen und keine Debatten wegen Personalia. Angesprochen auf die Forderung nach einer 32-Stunden-Woche meinte Kaiser, ihm sei es lieber, wenn Anliegen zugespitzt formuliert werden. Es gehe um die dahinterstehende Frage: "Was mehr geschaffen wird, wie wird das verteilt?" Arbeitszeitverkürzung sei eine Möglichkeit, höhere Löhne eine andere, wichtig sei der SPÖ eine kollektivvertragliche Regelung.

Auf die Debatte um eine Zinsobergrenze, zuletzt von der SPÖ Niederösterreich thematisiert, angesprochen, kündigte Babler ein "sozialdemokratisches Gesamtmodell" an. Es sei eine große Ungerechtigkeit, wenn die Kreditzinsen nun bei mehr als vier Prozent lägen und die Sparzinsen nicht entsprechend steigen würden. "Eine nominelle Grenze" für den erstmaligen Erwerb eines Eigenheims werde da enthalten sein.

Am Freitag standen bei Bablers Sommertour unter anderem ein Besuch in Drobollach bei einem freien Seezugang auf dem Plan, außerdem will der SPÖ-Chef zum Geflügelfest "Gackern" im Lavanttal. Für Samstag war unter anderem ein Treffen mit Volksgruppenvertretern vereinbart. Kommende Woche geht es nach Vorarlberg, Tirol und Niederösterreich.

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