Nach Taliban-Reise: Fürst folgt Kassegger als außenpolitische Sprecherin
Die freiheitliche Verfassungssprecherin Susanne Fürst folgt Axel Kassegger in der Funktion als außenpolitische Sprecherin der FPÖ nach. Kassegger hatte seine Funktion infolge des Trips ehemaliger FPÖ-Politiker zum Taliban-Regime in Afghanistan zurückgelegt. Er war zwar nicht auf der Reise dabei, hätte ursprünglich aber auch zur Kabul-Delegation gehören sollen. FPÖ-Chef Herbert Kickl wird nun Fürst in der FPÖ-Klubsitzung nächste Woche als neue Sprecherin vorschlagen.
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"Als erfahrene Abgeordnete, die auch schon seit mehreren Jahren Mitglied im Außenpolitischen Ausschuss des Nationalrats ist, bringt sie eine umfassende Kenntnis über diesen Fachbereich mit und ist dafür daher bestens geeignet", erklärte Kickl am Montag in einer Aussendung.
Kassegger hatte vor knapp zwei Wochen bestätigt, dass er ursprünglich Mitglied der Reisegruppe rund um den freiheitlichen Ex-EU-Abgeordneten Andreas Mölzer und den einstigen FPÖ-Nationalratsabgeordneten Johannes Hübner gewesen sei. Seinen Plan habe er nach reiflicher Überlegung und gründlicher Lagebeurteilung wieder geändert, betonte er damals, die Überlegungen zur Reise seien ein "riesengroßer Fehler" von ihm gewesen. Er sehe ein, dass durch seine Vorgangsweise auch die wichtige Funktion des Außenpolitik-Sprechers Schaden genommen habe, begründete er seinen Rückzug.
Die Gruppe der Freiheitlichen hatte in Kabul den "Außenminister" der nicht anerkannten Taliban-Machthaber in Afghanistan, Mawlawi Amir Khan Muttaqi, getroffen. Afghanischen Medienberichten zufolge wurde dabei auch über Konsularfragen gesprochen. Das österreichische Außenministerium war über die Reise informiert, hatte von dieser aber "explizit" abgeraten.
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