Der Organisator der Reise, der Wiener Arzt Moustafa Eltelby, hat gegenüber profil dargelegt, warum man nach Afghanistan flog: Es gehe um eine „Fact-Finding-Mission“, bei der man die Menschenrechtssituation ausloten und erkunden wolle.
Ein naives Ansinnen: Afghanistan ist in fatalem Zustand
Wie? „Durch aktive Beobachtung der generellen gesellschaftlichen Situation, durch Straßengespräche mit Bürgern und Gespräche mit verantwortlichen Politikern.“ Das Ziel: ein „wahrheitsgetreues Bild“ Afghanistans für Österreich.
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Bei aller Nachsicht ist das Ansinnen nachgerade naiv. Denn abgesehen davon, dass eine auf wenige Tage anberaumte Reise wohl kaum ausreicht, um den Gesamtzustand eines Landes zu erfassen, das fast acht Mal so groß ist wie Österreich, ist die Lage in Afghanistan weidlich dokumentiert: In allen weltweit relevanten Indizes, in denen Demokratie, Menschenrechte, Pressefreiheit oder Stabilität von Staaten bewertet werden, ist Afghanistan Schlusslicht; die Taliban werden als Regierung international nicht anerkannt, Hilfsorganisationen berichten angesichts der kollabierten Wirtschaft von einer der größten humanitären Notlagen weltweit.
Worum es bei der Reise in Wahrheit gegangen sein soll
In Wien hält sich derweil hartnäckig das Gerücht, es gehe eigentlich um etwas ganz anderes, nämlich: um Herbert Fritz. Der 84-Jährige Rechtsextremist sitzt seit Juni in Afghanistan in Haft, weil er beweisen wollte, was er, Fritz, in einem rechtsextremen Magazin behauptet hat, nämlich: „Dass Afghanistan nach dem Sieg der Taliban über die US-Besatzer und deren Lakaien wieder sicher ist.“ Fritz ist Mitglied der Burschenschaft Olympia. Und die wiederum ist eng verbunden mit der FPÖ.
Martin Graf und andere FPÖ-Promis sind Olympen, Hübner vertritt die Burschenschaft in anwaltlichen Angelegenheiten. Es ist also naheliegend, würden sich die Freiheitlichen für den „Völkerfreund“ einsetzen. Endgültige Aufklärung können nur Mölzer & Co leisten – sobald sie retour sind aus dem „sicheren“ (@ Fritz) Afghanistan.
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