Auch die Hofburg ist im Homeoffice
Was macht eigentlich Alexander Van der Bellen derzeit? Am Freitag vor dem Shutdown (13. März) hatte sich das Staatsoberhaupt mit einer Rede an die Nation gewandt, um seine Landsleute auf das Kommende einzustimmen.
Am Montag darauf dankte er dann via soziale Medien allen, „die heute daheim geblieben sind und so ihre persönlichen Kontakte auf das Notwendigste reduziert haben“.
Dazu zählt auch der Bundespräsident selbst, wie sein Pressesprecher Reinhard Pickl-Herk dem KURIER erzählt. Seit seiner Rede vor zwei Wochen arbeitet Van der Bellen im Homeoffice. Von dort aus verfolgte er etwa auch die Krisen-Budgeterklärung von Finanzminister Gernot Blümel – ansonsten ein fixer Termin für den Bundespräsidenten im Parlament. „Normalerweise verfolge ich die Budgetrede des Finanzministers direkt im Nationalrat. In diesen außergewöhnlichen Zeiten verfolge ich sie im Homeoffice daheim vor dem Fernseher“, schrieb Van der Bellen auf Facebook und postete dazu ein Foto. Nicht ohne hinzuzufügen: „Danke, dass Sie auch in den kommenden Wochen Ihre persönlichen Kontakte auf das Notwendigste reduzieren.“
Im Corona-Modus
Wie der Chef hält es auch sein Team: Gearbeitet wird von zu Hause. Die Präsidentschaftskanzlei in der Hofburg ist so gut wie verwaist. Per Videokonferenzen gibt es selbstverständlich regelmäßigen Austausch mit den Mitarbeitern. Ebenso hält der Bundespräsident Kontakt zu Regierung, Sozialpartnern, Wirtschaftsvertretern, Landeshauptleuten etc. Auch mit dem deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier sowie mit seiner slowakischen Amtskollegin Zuzana Čaputová hat es jüngst Gespräche gegeben.
Persönlichen Zutritt zum Bundespräsidenten hat derzeit niemand außer seiner Frau. (Wer den Hund spazieren führt, wusste Pickl-Herk nicht zu sagen …)
Ob eine weitere Ansprache geplant ist, sei noch offen, so Pickl-Herk. Das hängt wohl auch davon ab, wie es nach Ostern mit dem Shutdown weitergeht.
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