Anschober: Werden mehr impfen, indem wir Abstand zwischen Impfstichen ausweiten

CORONA: PK NACH TREFFEN DER BUNDESREGIERUNG MIT EXPERTEN UND LANDESHAUPTLEUTEN - BM ANSCHOBER
Gesundheitsminister Rudolf Anschober kündigt im Nationalrat an, den Abstand zwischen den Impfstichen mit mRNA-Technologie auszuweiten

Im Rahmen einer Dringlichen Anfrage von Neos kündigte Gesundheitsminister Rudolf Anschober im Nationalrat eine Impfbeschleunigung an. Das Nationale Impfgremium habe vorgeschlagen, den zeitlichen Abstand zwischen den zwei Impfdurchgängen mit mRNA-Impfstoffen von derzeit vier auf sechs Wochen ausweiten. Damit können mehr Menschen geimpft werden. Derzeit sind zwei Impfstoffe mit dieser Technologie zugelassen: Biontech/Pfizer und Moderna. Er werde dem Rat der Experten Folge leisten, sagt Anschober.

Die Schutzwirkung beginnt ab Tag 22 nach der ersten Dosis. Derzeit bereits vereinbarte Impftermine für die zweite Dosis werden aber nicht  verschoben.

Bundeskanzler Sebastian Kurz sagte in einer Aussendung: „Durch die größeren Impfintervalle können wir in den nächsten Wochen noch mehr Personen mit einer ersten Impfung gegen Corona versorgen.“

Keine Dosen wegwerfen

Die derzeitige epidemiologische Situation erfordere, dass möglichst schnell möglichst viele Menschen in Österreich gegen COVID-19 geimpft werden. Dabei soll der COVID-19-Impfplan des Gesundheitsministeriums eingehalten werden. "Gegebenenfalls übrige Impfdosen sollen raschest möglich verimpft werden, auch wenn dies in Einzelfällen bedeutet, dass Impfstoffe an Menschen verimpft werden, die nicht in die zum jeweiligen Zeitpunkt zu impfende Zielgruppe fallen", heißt es in der Regierungsaussendung. Ein Verwurf von Impfstoffen müsse in jedem Fall und unbedingt vermieden werden. Impfdosen sollen auch dann verimpft werden, wenn in Einzelfällen keine zweite Dosis von der betroffenen Impfstelle bereitgestellt werden kann. Es werde daran gearbeitet, dass Zweitdosen für einmal geimpfte Personen in einem angemessenen Impfabstand auch an anderen Impfstellen gewährleistet werden können.

Änderung bei Kontaktpersonenmanagement für geimpfte Menschen

Es sei zwar noch nicht ganz geklärt, ob geimpfte Personen trotz Impfung eine Infektion weitertragen können, aber man könne ausgehen, dass sie zumindest "keine entscheidende Rolle" beim Infektionsgeschehen einnehmen. Das gleiche gilt für Covid-Genesene. Die Regierung wird nun Geimpfte und Genesene bei der Kontaktverfolgung gleichstellen. In dem Text heißt es: „Geimpfte Kontaktpersonen können in folgendem Zeitfenster als Kontaktperson der Kategorie II eingestuft werden: Ab dem 22. Tag nach der 1. Dosis bis 6 Monate nach der 2. Dosis. Die 2. Dosis muss dabei in Abhängigkeit von Impfstoff und Fachinformation erfolgen, um eine dauerhafte Schutzwirkung zu gewährleisten. Die betroffenen Personen sollen angewiesen werden, Infektions-Schutzmaßnahmen strikt einzuhalten und zusätzlich eine FFP2-Maske außerhalb des privaten Wohnbereichs zu tragen.“

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