„Wenn wir kämpfen, gewinnen wir“, stand auf den Schildern, die Sympathisanten und Funktionäre im Festzelt hochhielten. „Und ich bin überzeugt, dass wir heute die Aufholjagd starten!“, rief Babler am Abend ins Zelt. „Ich will am 30. September der Supermarktkassierin in die Augen schauen und sagen können: Es ändert sich etwas in deinem Leben, etwas wird besser!“
Rennen um Platz 1 sei laut Babler noch offen
Entgegen allen Analysen sei das Rennen um Platz 1 noch offen. Das „wahre Duell“ an der Spitze sei das zwischen FPÖ-Chef Herbert Kickl und ihm, Babler. Die Erzählung der SPÖ ist diese: Herbert Kickl ist gefährlich für die Demokratie. Und daher gehe es in den nächsten 20 Tagen vor allem darum, den Blauen vom Kanzleramt fernzuhalten.
Als mögliche Motivation dient etwa eine von der SPÖ in Auftrag gegebene Umfrage des Ifes-Instituts, die unter 1.000 Befragten zwei wesentliche Botschaften enthält: Die FPÖ ist derzeit zwar unangefochten auf Platz 1 (27 Prozent) – aber auf Schlagdistanz. Und: Die ÖVP ist mit 22 Prozent momentan hinter der SPÖ mit 23 Prozent.
Dass bei der erwähnten Umfrage eine Schwankungsbreite von 3,5 Prozent vorliegt, ist wohl ein Schönheitsfehler. Doch davon will sich das Führungsteam in der SPÖ nicht beirren lassen. Der Kampf gegen Kickl und seine allfällige Regierungsbeteiligung ist das eine Kampf-Motiv.
Das andere bleibt die Kritik an der türkis-grünen Bundesregierung, die – so Babler – die „mieseste Bilanz“ aller Regierungen seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges vorzuweisen habe.
Wie argumentiert der SPÖ-Vorsitzende das?
„Zum ersten Mal ist am Ende einer Legislaturperiode der Wohlstand pro Kopf geschrumpft und nicht gestiegen. Die Österreicher sind heute ärmer als vor fünf Jahren.“ Österreich brauche einen Wechsel in der Führung. „Damit die Mieten sinken, man wieder einen Arzttermin bekommt – und die Arbeitsplätze sicher sind.“
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