Ist das türkis-rot-pinke Sparpaket wirklich "unsozial"?

BUDGET: NATIONALRAT U.A. POSITIONEN ZU BUDGETENTWURF: KICKL / MARTERBAUER / EIBINGER-MIEDL / SCHELLHORN
Das türkis-rot-pinke Budget belastet niedrige Einkommen verhältnismäßig stärker. Dennoch gibt es gute Argumente, die gegen den Vorwurf der sozialen Härte sprechen.

Sind die Sparmaßnahmen der türkis-rot-pinken Bundesregierung „unsozial“? Treffen sie vor allem Menschen mit geringem Einkommen? Diesen Vorwurf erheben vor allem die Grünen, teils auch die FPÖ. Eine aktuelle Analyse des Budgetdienstes, der Österreichs Staatshaushalt für das Parlament analysiert, bekräftigt die Kritikpunkte durchaus. Bei genauerer Betrachtung relativiert sich der Vorwurf der sozialen Härte aber etwas. Woran das liegt – und warum sich auch ein Blick auf die Maßnahmen der Vorjahre lohnt:

Welche Maßnahmen hat der Budgetdienst bei der „Verteilungswirkung“ des Sparpakets berücksichtigt?

Der Budgetdienst hat dabei nur jene Maßnahmen berücksichtigt, welche die Haushaltseinkommen „direkt“ verändern: Erhöhung der Krankenversicherungsbeiträge für Pensionisten, Abschaffung des Klimabonus oder das Aussetzen der Inflationsanpassung von Sozialleistungen. Diese Maßnahmen machen heuer 2,1 Milliarden Euro aus, 2029 dann 4,4 Milliarden. Sie entsprechen jeweils einem Drittel der Summe zur Konsolidierung. Punkte wie die Tabaksteuer, das Einfrieren der Rezeptgebühr oder die Verschärfung der Korridorpension, die alle indirekt Auswirkungen auf Einkommen haben, wurden nicht mitberücksichtigt.

Welche Einkommensgruppe ist heuer am stärksten belastet?

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