Alkohol, Viren und Psychopharmaka: Ein Kanzler sucht seine Rhetorik

Alkohol, Viren und Psychopharmaka: Ein Kanzler sucht seine Rhetorik
Karl Nehammer könnte als bodenständiger Politiker punkten. Das Problem: Seine flapsigen Sager passen nicht zur großen Krise.

Als Bundeskanzler Karl Nehammer am Wochenende beim Parteitag der Tiroler ÖVP auf offener Bühne erklärte, dass eine halbherzige Reaktion auf die Inflation nur zwei Reaktionen zulasse – „Alkohol oder Psychopharmaka“ – da war das der dritte veritable rhetorische Patzer des Regierungschefs.

Zuhörer fühlten sich unweigerlich an den Bundesparteitag im Mai erinnert. Auch in Graz hatte der ÖVP-Chef seine Grundsatzrede mit einer schrägen Bemerkung zur überfüllten Location eingeleitet: „So viele in so einem kleinen Raum? Das heißt: So viele Viren! Aber jetzt kümmert uns das nicht mehr …“

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