Ist Gendern sinnvoll? Das sagen die Österreicher

A Computer and Note Gender
Der WDR stellte nach einer Umfrage das Gendern in den Nachrichtensendungen ein. Was die österreichische Bevölkerung zum Gendern meint.

Der deutsche Fernsehsender WDR hat unlängst sein Publikum gefragt, was es vom Gendern in der Sprache hält. Im Fernsehen ging es natürlich um den gesprochenen Gendergap, also die Genderlücke, wie sie in den Nachrichtensendungen auch des ORF praktiziert wird. Die Ergebnisse der Umfrage in Deutschland brachten eine überwiegende Ablehnung der Gendersprache, und der WDR stellte daraufhin das Gendern ein.

Sanft. Denn es werden, so heißt es in der entsprechenden Erklärung des WDR, die weibliche und die männliche Form genannt, etwa Bürgerinnen und Bürger, aber eben nicht Bürger*innen. Weder wird eine Lücke gesprochen, noch werden in Texten Sternchen und Ähnliches verwendet.

Chefredakteur Stefan Brandenburg schrieb in einem Kommentar, er wolle sich weder als „rückständig“ noch als „Volkserzieher“ beschimpfen lassen: „Gendern spaltet. Nicht-Gendern spaltet auch.“ Als Journalist kämpfe er „für einen Diskussionsraum mit einem gemeinsamen Sprachgebrauch“. Statt immer beide Geschlechter zu nennen, sodass oft in einem Satz der Überblick verloren gehe, könnten männliche und weibliche Formen abwechselnd gebraucht werden: Krankenpfleger und Chefärztinnen, Kindergärtner und Automechanikerinnen, beispielsweise.

Im Auftrag des KURIER erhob das OGM-Institut die Einstellung der österreichischen Bevölkerung zum Gendern, und zwar im ORF, auf Unis und in der Amtssprache. Und hier ist das Ergebnis:

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