Rotes Kreuz nach sechs Monaten Ukraine-Krieg: Herausfordernder Winter naht

Krankentransportwagen
15 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. CARE hilft Kriegstraumatisierten

Das Rote Kreuz hat zu sechs Monaten Krieg in der Ukraine (24. August) Bilanz seines Hilfseinsatzes gezogen. "Das Leid und das Ausmaß der Zerstörungen in der Ukraine sind unermesslich: Über sechs Millionen Menschen mussten aus der Ukraine fliehen und haben alles verloren. Die Zahl der Binnenvertriebenen übersteigt ebenfalls die sechs Millionengrenze. Der Bedarf an humanitärer Hilfe ist weiterhin hoch", erklärte Gerald Schöpfer, Präsident des Österreichischen Roten Kreuzes.

Das Österreichische Rote Kreuz ist laut einer Aussendung vom Dienstag aktuell mit drei Teams in der Ukraine aktiv und unterstützt Vertriebene, Gastfamilien sowie besonders vulnerable Personen mit Hilfsgütern, Geld- und Gutscheinen, Unterkünften und medizinischer Versorgung. 15 Millionen Menschen sind demnach in der Ukraine auf humanitäre Hilfe angewiesen.

Für den Winter sieht Schöpfer eine "riesige Herausforderung". Die Infrastruktur in vielen Orten im Osten der Ukraine sei stark beschädigt. Die Menschen benötigten dringend gut isolierte Unterkünfte, Heizmaterial sowie finanzielle Hilfe, um die anfallenden Heizkosten bewältigen zu können. Zugleich sei das Gesundheitssystem in der Ukraine stark belastet; man helfe mit, langfristig wieder ein funktionierendes Versorgungssystem aufzubauen.

Die Hilfsorganisation CARE erinnerte am Dienstag in einer Aussendung an die psychischen Folgen des Krieges. Ein Drittel der Flüchtlinge und Binnenvertriebenen leiden demnach etwa an Depressionen, Angstzuständen oder posttraumatische Belastungsstörungen, darunter viele Frauen und Kinder. CARE unterstützt Familien, Frauen und Kinder, die vom Krieg traumatisiert sind, mit psychosozialer Hilfe in der Ukraine selbst und über Partnerorganisation in Nachbarländern wie Polen und Rumänien.

Russland hat seinen Angriffskrieg auf die Ukraine am 24. Februar begonnen.

 

 

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