Harte Arbeit statt Party

Harte Arbeit statt Party
Berlusconis Nachfolger muss die Glaubwürdigkeit Italiens wiederherstellen.

Zu beneiden ist der neue italienische Regierungschef Italiens nicht. Er übernimmt einen Laden, der nach all den Jahren unter Silvio Berlusconis Führung total verlottert ist: politisch, wirtschaftlich und auch sozial. Und er hat der Bevölkerung wenig anzubieten - bloß Blut, Schweiß und Tränen.

Die Zeit der Bunga-Bunga-Partys ist jedenfalls vorbei, Knochenarbeit und neue Sachlichkeit braucht das Land, um die Glaubwürdigkeit der Politik in Italien und im Rest der Welt wiederherzustellen. Dazu ist es notwendig, dass der neue Premier seinen Mitbürgern reinen Wein einschenkt, um eine noch größere Katerstimmung als jetzt zu vermeiden.

Der trockene, akkurate und so unitalienische Wirtschaftsprofessor Mario Monti scheint für diesen Job prädestiniert zu sein. Zurückhaltend im Auftreten, aber beinhart in der Erreichung seiner Ziele könnte er sich auch im südländischen Polit-Dschungel durchsetzen. Mehr noch: Er ist geradezu verdammt dazu. Denn klar ist: Das ist die letzte Chance für Italien. Lassen die Parteien den Neuen anrennen und/oder gelingt der Notstandspakt mit der Bevölkerung nicht, ist Bella Italia verloren - mit unabsehbaren Folgen auch für die EU.

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