Geisterfahrer hinterließ ein "Schlachtfeld"

Geisterfahrer hinterließ ein "Schlachtfeld"
Zwei Pkw krachten auf der Phyrnautobahn frontal ineinander, die Lenker leben.

Das war ein richtiges Schlachtfeld", beschreibt Dietmar Jantscher von der Feuerwehr Judendorf-Straßengel. "Die Autos waren 100 Meter auseinander, dazwischen waren Wrackteile."

Mittwochnacht kam es auf der Pyhrnautobahn im Norden von Graz zu einem schweren Geisterfahrerunfall: Zwei Wagen krachten frontal ineinander, die beiden Lenker überlebten schwer verletzt. Die Männer, 27 und 49 Jahre alt, mussten mit Bergescheren aus den Wracks geschnitten werden.

Weder Alkohol noch Suizidabsicht dürften schuld gewesen sein, sondern ein fataler Fahrfehler eines 49-jährigen Steirers. Er ist gegen 22 Uhr aus der Raststation Deutschfeistritz auf die A 9 aufgefahren. Dabei dürfte der Mann, der laut Polizei aus der Gegend stammt, schlicht die falsche Seite des Autobahnzubringers erwischt haben.

Nach einer Minute kam es zum Unfall. Ein 27-jähriger Weststeirer überholte ein vor ihm fahrendes Fahrzeug und sah noch die Scheinwerfer des entgegenkommenden Wagens, wie er der Polizei kurz schildern konnte. "Aber die Zeit hat nicht mehr gereicht, dass er reagieren hätte können", schildert ein Beamter.

400 Warnungen

Solche Unfälle sind in der Statistik vergleichsweise selten, trotz der hohen Anzahl von Meldungen von Geisterfahrern. Im Vorjahr hat Ö3 rund 400-mal gewarnt, es gab einen tödlichen Unfall in Österreich.

Laut Statistik des Verkehrsclubs Österreich werden 96 Prozent aller Geisterfahrten rechtzeitig beendet, bevor es zu einem Zusammenstoß kommen kann. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit hat vor einiger Zeit gezählt: Zwischen 1987 und 2006 gab es 213 Unfälle mit Geisterfahrern, 88 Menschen kamen ums Leben.

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