Friedensnobelpreis: Manning nominiert

Friedensnobelpreis: Manning nominiert
Der WikiLeaks-Informant ist einer der Kandidaten für die diesjährige Auszeichnung. Auch Julia Timoschenko ist im Rennen.

Aus einem Feld von 231 Kandidaten, darunter auch 43 Organisationen, wird dieses Jahr der Träger des Friedennobelpreises gekürt. Rekord ist das nicht: Die höchste Zahl gab es laut Geir Lundestad, Leiter des Nobelkomitees, im vergangenen Jahr mit 241 Nominierungen.

Unter den diesjährigen Kandidaten sind nach Berichten des norwegischen Rundfunks NRK die inhaftierte frühere ukrainische Regierungschefin Julia Timoschenko und Bradley Manning, der US-Soldat, der von Washington für die Weitergabe Hunderttausender Botschaftsdepeschen an die Enthüllungsplattform Wikileaks verantwortlich gemacht wird. Dazu kommen die Ägypterin Maggie Gobran, eine koptische Christin und Chefin der Hilfsorganisation Stephen`s Children, sowie altgediente Staatsmänner wie Helmut Kohl und Bill Clinton.

Die Entscheidung über den mit zehn Millionen schwedischen Kronen (1,133 Millionen Euro) dotierten Preis wird im Oktober bekanntgegeben. Die offizielle Nominierungsfrist endete am 1. Februar.

Die Vorgängerinnen

Im vergangenen Jahr wurden erstmals seit der ersten Vergabe 1901 drei Frauen gemeinsam ausgezeichnet. Das Komitee ehrte die liberianische Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf und ihre Landsfrau Leymah Gbowee sowie die Journalistin Tawakkul Karman aus dem Jemen. Johnson Sirleaf und Gbowee wurden für ihr Engagement zur Beendigung des Bürgerkrieges in Liberia geehrt. Karman war eine der treibenden Kräfte bei dem vor allem von jungen Leuten getragenen Volksaufstand im Jemen.

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