Feuer am Dach

Rauchergesetz und Rettungsgasse: Beides Mist!
Die Ausweitung der Parkpickerlzone beweist endgültig: Ohne ein Bundesländer-übergreifendes Verkehrskonzept geht’s nicht.

Preisfrage: Durchschauen Sie den Fleckerlteppich an unterschiedlichen Parkregelungen in Wien? Die Ausweitung der Parkpickerlzone beweist endgültig: Ohne Gesamtlösung geht’s nicht. Wer Verkehrsberuhigung will, muss außerdem Begleitmaßnahmen setzen. Aber leider hat das Thema Raumplanung die Politik noch nie interessiert. Schon seit Jahrzehnten wird ein Bundesländer-übergreifendes Verkehrskonzept verschlafen.

Man lockte nicht nur Häuslbauer, sondern auch Gewerbezentren auf die grüne Wiese. Der Preis: Verkehrslawinen, heruntergekommene Einkaufsstraßen, verödende Stadtkerne. Niederösterreich profitierte von neuen Steuerzahlern, überließ die Verkehrsanbindung aber in erster Linie Wien. Deshalb enden U-Bahnen an der Stadtgrenze. Wo ist eine große Garagenbau-Offensive mit leistbaren Stellplätzen, wo sind mehr Park-&-Ride-Anlagen? Doch die Pendler strömen nicht nur aus dem Umland, sondern auch aus Nachbarstaaten nach Wien. In den Parkpickerl-losen Zonen stehen nun viele Autos mit ungarischen, rumänischen, polnischen Kennzeichen. Logisch, Österreich hatte ja auch jahrelang kaum Interesse an besseren Bahnverbindungen mit seinen Ost-Nachbarn.

Doch jetzt ist Feuer am Dach der Wiener Verkehrspolitik. Diese reagierte auf Kritik bisher mit Drüberfahren und arrogantem Beleidigtsein. Wien ist anders?

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