Felssturz auf Rügen: Keine Hoffnung mehr

Felssturz auf Rügen: Keine Hoffnung mehr
18 Stunden nach dem Felsabbruch auf Rügen wurde die Suche eingestellt – Sturm und Regen gefährdeten auch die Retter.

Bis zuletzt hatten die Helfer gehofft – doch vergeblich: Am Dienstag musste die Suche nach einem verschütteten Mädchen auf der Ostsee-Insel Rügen eingestellt werden. Der Einsatz an den berühmten Kreidefelsen bei Sturm und Regen war für die Retter zu gefährlich geworden, denn am Hang waren weitere Risse entstanden.

„Es wird nicht mehr gesucht. Die technischen Möglichkeiten sind ausgeschöpft“, sagte Vize-Landesrat Lothar Großklaus nach einer Beratung mit den Einsatzkräften. Etwa 160 Helfer hatten seit dem Unglück am Montag am Kap Arkona im Norden der Insel ununterbrochen in den herabgestürzten Geröllmassen nach dem Mädchen gesucht. Die Zehnjährige war mit ihrer Mutter und ihrer 14-jährigen Schwester an der Steilküste unterwegs, als sich etwa 3000 Kubikmeter Schlamm- und Geröllmassen aus der Steilwand lösten. Seither fehlt von der Zehnjährigen jede Spur. Ihre Mutter und ihre Schwester wurden verletzt geborgen.

An der Steilküste aus Kreidefelsen kommt es immer wieder zu Abbrüchen. Ursache ist die natürliche Erosion. Gefahr besteht vor allem nach starkem Regen – wie im aktuellen Fall. Der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern hält trotz des Unglücks nichts von einer Sperrung der Küste. Das Kap Arkona ist eines der beliebtesten Ziele für Strandspaziergänger auf Rügen.

Der nächste Orkan

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