Fall DSK: "Neuer Angriff ohne Grundlage"

Das mutmaßliche Vergewaltigungsopfer soll Geld gegen Schließung der Akten gefordert haben. Die Anklage in den USA wackelt .

Am Dienstag steht der Franzose Dominique Strauss-Kahn wieder in New York vor Gericht. Dem Ex-IWF-Boss wird vorgeworfen, am 14. Mai 2011 das Zimmermädchen Nafissatou Diallo im Sofitel-Hotel in New York vergewaltigt zu haben. Geht es nach Rechtsexperten, hat der 62-Jährige, der wegen der Anklage seinen Posten als Chef des Weltwährungsfonds räumen musste, gute Chancen, dass es erst gar nicht zum Prozess kommt. Grund: Das mutmaßliche Opfer, das sich in seinen Aussagen in Widersprüche verstrickt und unter Eid gelogen hatte, soll Geld von Strauss-Kahn gefordert haben. Im Gegenzug könne die Akte geschlossen werden.

Douglas Wigdor, einer von Diallos Anwälten, wehrt ab: "Diese Geschichte ist falsch". Die laufenden Medienberichte seien zudem "ein neuer Angriff ohne Grundlage", um seiner Mandantin zu schaden.

Geheime Treffen

Laut Daily Beast und Wall Street Journal, die sich jeweils auf Insider berufen, habe es diesbezüglich allerdings geheime Treffen zwischen Diallos und Strauss-Kahns Anwälten gegeben. Gerüchte wie diese lassen nicht nur bei Justizexperten wie Beobachtern Zweifel an der Glaubwürdigkeit des mutmaßlichen Opfers aufkommen.

Manhattans Oberstaatsanwalt Cyrus Vance milderte bereits die Auflagen für Strauss-Kahn, der mit elektronischen Fußfesseln unter Hausarrest stand. Er ist in New York "lediglich" ohne Pass unterwegs.

Wie der Prozess ausgehen könnte, sehen Fans der Krimiserie Law & Order am 21. September in den USA. Der Fall Strauss-Kahn diente als Vorbild für eine Folge.

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