Europa der Offenheit

Schule: Die Zeit drängt
Der Arbeitsmarkt wird europäisch, die Deutschen wollen es vormachen.

Die deutsche Arbeitsministerin Ursula von der Leyen macht jungen Arbeitslosen in Südeuropa Hoffnung: Sollen sie sich doch in Deutschland um einen Job bewerben, dort gibt es eine Million offene Stellen, Fachkräfte werden dringend gesucht. Das ist einmal eine gute Nachricht aus der Europäischen Gemeinschaft. Die EU besteht eben nicht nur aus Feilschen um Milliarden. Europa kann Erfolg haben, mit offenen Grenzen und Chancen für alle. Wer uns einreden will, dass Nationalismus gegen die Wirtschaftskrise hilft, wird von Fakten widerlegt.

Am 1. Mai des Vorjahres hat die FPÖ angekündigt, die Öffnung des Arbeitsmarktes für osteuropäische Länder würde zu einer Überflutung mit billigen Arbeitskräften führen. Das hat natürlich nicht gestimmt, die wenigen Fachkräfte, die gekommen sind, haben wir gebraucht. Das weiß auch der Innsbrucker Hotelier, der Ausländerhass plakatieren ließ. Er lebt zwar in doppeltem Sinn von Ausländern, weil er sie als Arbeitskräfte und als Touristen braucht, aber er hielt seine Wähler für so dumm, dass sie das nicht kapieren. Mit der Öffnung der Grenzen hat die Regierung richtig gehandelt, im Zweifel war sie zu spät dran, weil viele Fachkräfte längst außerhalb von Europa untergekommen waren.

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