EU-Wahl: Meloni erhielt 2,5 Millionen Vorzugsstimmen in Italien

georgia meloni
Italiens Premierministerin Georgia Meloni über ihren Erfolg bei den EU-Wahlen: "Das Land ist noch stärker nach rechts gerückt."

Die italienische Premierministerin Giorgia Meloni, Spitzenkandidatin ihrer Regierungspartei Fratelli d'Italia (Brüder Italiens - FdI) bei den EU-Parlamentswahlen hat mit 2,5 Millionen Vorzugsstimmen einen Sitz im EU-Parlament erobert. "Das ist ein außerordentliches Resultat, das mich mit Stolz und Verantwortung erfüllt", sagte die Regierungschefin im Interview mit RAI 1 am Montag.

Dieser Wahlsieg bei den EU-Wahlen sei wichtiger als jener bei den italienischen Parlamentswahlen vor fast zwei Jahren. "Damals hofften die Italiener, dass unsere Partei eine Änderung in Italien mit sich bringen würde. Nach fast zwei Jahren Regierung haben wir diese Hoffnung konkretisiert. Daher ist dieses Wahlergebnis noch wichtiger als jenes vor zwei Jahren. Dafür will ich mich bei den Italienern bedanken", erklärte die 47-jährige Regierungschefin. Italien sei nach den EU-Wahlen noch stärker nach rechts gerückt.

Meloni nahm als Spitzenkandidatin ihrer Partei am EU-Wahlkampf teil, wird jedoch den EU-Sitz nicht annehmen. Ihre Kandidatur erwies sich für den Erfolg der "Brüder Italiens" als entscheidend. Die Partei schaffte es auf fast 29 Prozent der Stimmen. Auch die Verbündeten Forza Italia und Lega legten gegenüber den Parlamentswahlen leicht an Stimmen zu.

Gutes Ergebnis der rechten Parteien

Die niedrige Wahlbeteiligung in Italien und in Europa sei ein Zeichen dafür, dass Europa als weit entfernt wahrgenommen werde, argumentierte die Regierungschefin. "Die EU betreibt eine Politik, die von den Bürgern nicht geteilt wird. Dies bezeugt die Tatsache, dass die alternativen Kräfte zur Linken in ganz Europa wachsen", analysierte Meloni.

Die Regierungschefin hob das gute Ergebnis der rechten und rechtskonservativen Parteien in Europa hervor und fügte hinzu: "Dies ist ein Aufruf zu einer pragmatischeren Politik, die weniger ideologisch sein darf. Wir brauchen ein Europa, das besser in der Lage ist, den Bürgern zuzuhören und sich weniger in das Leben der Menschen einzumischen", so Meloni.

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