EU plant Strategie, auch Länder und Gemeinden sind gefordert
Am Samstag, dem 30. Juni , stöhnten Wien und Bad Deutsch-Altenburg unter dem Juni-Rekordwert von 37,7 Grad. 2012 entluden sich über Österreich bereits 96.013 Blitze. Plötzlicher Starkregen, immer größer werdende Hagelkörner, vermehrte Murenabgänge sowie Bäche, die Ortschaften überschwemmen – die Wetterkapriolen des heurigen Jahres verunsichern die Menschen. Auch die von den Naturgewalten verursachten Schäden steigen jährlich.
Manfred Dorninger vom Institut für Meteorologie und Geodynamik der Uni Wien spricht von Berechnungsmodellen, die eine Temperatursteigerung, auch im Mittel, bestätigen: "Die Atmosphäre wird instabiler und die -Belastung steigt. Betreffend Wetterextreme besteht hier ein Zusammenhang."
EU-Strategie
Die europäische Union versucht seit Jahren zu reagieren. Das Ziel der EU-Kommission ist es, bis März 2013 eine Strategie zu präsentieren.
Für Dorninger nehmen da Forstwirte eine Vorreiterrolle ein: "Diese Berufsgruppen arbeiten längere Zeit an zu erwartenden Klimaszenarien. So wird es etwa der Fichte zu heiß werden, sie wird in höhere Regionen abwandern. In den Niederungen sind Laubbäume dann die sogenannten Gewinner."
Dorninger empfiehlt auch der Landes- und Lokalpolitik, sich dem Klimawandel zu stellen: "Orte und Gemeinden mit baulichen Maßnahmen vor Naturgewalten zu schützen, ist wichtig. Das kostet zwar viel Geld, rettet im Ernstfall aber Leben und schützt Eigentum." – Michael Berger
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