Der Fall Cain

Chronologie zum tragischen Todesfall des Kindes, der für Entsetzen gesorgt hat.

Cain wird am Samstag, dem 8. Jänner , in einer Bregenzer Wohnung tot aufgefunden, nachdem Milosav M. die Rettung alarmiert hatte. Noch vor Eintreffen der Polizei flieht er mit dem Auto von Cains Mutter, Aleksandra N..

Am 11. Jänner setzen Zielfahnder M.s Flucht nach knapp 43 Stunden ein Ende - gegen 14.10 Uhr klicken im Schweizer 1000-Seelen-Dorf Waldstatt die Handschellen. Er wird am 14. Jänner an Österreich ausgeliefert und sitzt seither in Feldkirch in U-Haft.

Der Tiroler Kinderschutzverein Luca und das BZÖ bringen am selben Tag Anzeigen gegen Jugendwohlfahrt, Polizei und Staatsanwaltschaft wegen Amtsmissbrauchs und unterlassener Hilfeleistung ein. (Die Verfahren werden im September eingestellt.)
Aleksandra N. wird am 12. Jänner zum ersten Mal einvernommen. Gegen sie laufen Ermittlungen wegen Quälens und Vernachlässigens Unmündiger. Die 24-Jährige und Cains Bruder Emilian, 6, der ebenfalls schwerst misshandelt wurde und zum Tatzeitpunkt in der Wohnung war, werden psychologisch betreut.

Groß ist das Entsetzen, als bekannt wird, dass M. nicht nur wegen
Drogen- und Gewaltdelikten vorbestraft ist, sondern dass am 7. Jänner um 17.24 Uhr noch eine elektronische Anzeige gegen M. wegen gefährlicher Drohung bei der Staatsanwaltschaft einlangte. Rückmeldung an die Jugendwohlfahrt gab es keine.
Ein Kontrollausschuss wird einberufen, eine Expertenkommission arbeitet an Verbesserungen.

Cain wird am 21. Jänner in Bregenz beigesetzt.
Veith zeigt "Organe der Staatsanwaltschaft" im Sommer wegen Amtsmissbrauchs und Verletzung der Amtsverschwiegenheit an. Gegen Hallers Bestellung zum Gutachter bringt er Beschwerde ein. Das Verfahren wird eingestellt, die Beschwerde abgewiesen.
Bis Ende Oktober langten die Gutachten bei der Staatsanwaltschaft ein. Mitte November wird Mordanklage eingebracht. Gegen die Mutter laufen noch die Ermittlungen.

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