BZÖ-Politikerin droht fünfjährige Haftstrafe

BZÖ-Politikerin droht fünfjährige Haftstrafe
Die vorbestrafte Frauensprecherin des BZÖ Kärnten muss wegen gewerbsmäßigen Diebstahls und Betrugs vor Gericht. Ihr Parteichef hat sie nun vorübergehend ausgeschlossen.

Erneut gerät ein BZÖ-Politiker ins Visier der Justiz: Wie die Woche Kärnten berichtet, muss sich die Bündnisobfrau des Bezirkes Spittal an der Drau in Kärnten, Nadine Marie Amlacher, derzeit am Landesgericht Klagenfurt wegen gewerbsmäßigen Diebstahls und Betrugs verantworten. Schon wieder, wie man anmerken muss: Die Kärntner BZÖ-Frauensprecherin ist 2010 nämlich wegen eines ähnlichen Delikts zu 15 Monaten bedingter Haft verurteilt worden. Nun droht ihr eine Haftstrafe von bis zu fünf Jahren.

Laut Zeitung wurde im aktuellen Verfahren bereits ein Strafantrag von der Staatsanwaltschaft eingebracht. Der Ausgang des Prozesses ist allerdings noch offen. Drei Gutachter sind mit dem Verfahren befasst. "Es gibt kein Urteil, keinen Schuldspruch, es gilt die Unschuldsvermutung", sagte Amlacher. Sie spricht von einem Racheakt im privaten Umfeld.

Bereits 2010 hatte sich die BZÖ-Funktionärin vor Gericht verantworten müssen, da sie ihren früheren Arbeitgeber mit Scheinrechnungen um 31.000 Euro geprellt hatte. Das Geld landete letztlich auf dem Konto ihres Lebensgefährten. Die 15-monatige bedingte Freiheitsstrafe wurde auf drei Jahre Bewährung ausgesetzt. Die Probezeit läuft also noch bis 2013.

Bucher reagiert

"Ich habe mit sofortiger Wirkung Frau Amlacher von ihrer Funktion als Bezirksobfrau enthoben. Ebenfalls wird ihre die Mitgliedschaft im BZÖ bis zur vollständigen Klärung aller Vorwürfe ruhend gestellt", erklärte BZÖ-Bundesparteichef Josef Bucher in einer Aussendung. Frau Amlacher sei eine ehrenamtliche Bezirksfunktionärin, die sich bisher durch großen Einsatz ausgezeichnet habe. Die aktuell erhoben Vorwürfe verlangten jedoch "eine klare und sofortige Lösung".

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