Zwei Blauhelmsoldaten in Mali durch Minen-Explosion getötet
Bei der Explosion einer Mine sind im westafrikanischen Krisenstaat Mali zwei UNO-Soldaten getötet und fünf weitere schwer verletzt worden. Ein gepanzertes Fahrzeug eines Versorgungskonvois sei am Morgen von der Detonation getroffen worden, teilte die Leitung des UNO-Stabilisierungseinsatzes MINUSMA am Dienstag mit.
Medizinische Hilfe
Die Soldaten waren demnach zwischen dem Dorf Tessalit und der Stadt Gao im Norden Malis unterwegs. Angaben zur Nationalität der Opfer machte MINUSMA nicht. Eine Sprecherin des Einsatzführungskommandos sagte der Deutschen Presse-Agentur, Bundeswehr-Soldaten seien nicht betroffen. Sie leisteten mit einem Hubschrauber medizinische Hilfe. In Gao sind deutsche Soldaten im Rahmen des MINUSMA-Einsatzes stationiert.
Das Land mit seinen rund 20 Millionen Einwohnern hat seit 2012 drei Militärputsche erlebt und gilt als politisch äußerst instabil. Seit dem bisher letzten Putsch im vergangenen Mai wird Mali von einer militärischen Übergangsregierung geführt, die enge Beziehungen zu Russland pflegen soll.
Österreich beteiligt
Dem Krisenstaat machen seit Jahren islamistische Terrorgruppen zu schaffen. Die Militärjunta hat Wahlen bis Ende März 2024 versprochen. Ende Juni hatte der UNO-Sicherheitsrat die UNO-Friedensmission in Mali um ein Jahr verlängert.
Zugleich kehrten Ende des Vormonats 64 Bundesheer-Soldaten der EU-Trainingsmission in Mali (EUTM) zurück. Österreich ist seit März 2013 an zwei Missionen indem Krisenland beteiligt. Rund 70 Bundesheerangehörige waren im Schnitt für EUTM im Einsatz. Zudem sind zwei österreichische Soldaten an MINUSMA beteiligt.
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