Heute Show: Schmähgedicht über FPÖ-Wähler

Heute Show: Schmähgedicht über FPÖ-Wähler
Seit der Bundespräsidentenwahl ist das bereits der dritte Satire-Beitrag der "Heute Show" über die Österreicher.

Der türkische Premier Recep Tayyip Erdoğan ist bei den deutschen Satirikern bereits wieder out. Jetzt kriegen die "Ösis" – und allen voran die FPÖ-Wähler – ihr Fett weg. Nach dem Hakenkreuz-Schnitzel und den "Össipussies" widmet die ZDF Satiresendung "Heute Show" den Wählern von Bundespräsidenschaftskandidat Norbert Hofer jetzt ein eigenes „Wiener Schmähgedicht“. Darin lässt sich die von Hans-Joachim Heist verkörperte Satire-Figur Gernot Hassknecht unter zur Hilfenahme von Klischees und derber Sprache über den kleinen Bruder im Süden aus.

So sei der Kaiserschmarrn gar kein Gericht sondern lediglich ein „kaputter Pfannkuchen". Oder die "schwulen Lipizzaner-Pferde" würde er sich nicht einmal in die Lasagne packen, sagt Hassknecht in der Einleitung zum Gedicht. Darauf folgen acht Verszeilen, die es aber in sich haben:

Reaktionen im Netz

Das Facebook-Video wurde mittlerweile über 500.000 angesehen. Viele der 1700 Kommentare stammen von erbosten Österreichern. So schreibt eine Facebook-Nutzerin: "Menschen beleidigen und obszöne, niveaulose Reime unter dem Deckmantel der 'Satire', nur um Aufmerksamkeit zu erhaschen - der deutsche "Humor" 2016. Erbärmlich." Ein anderer User hat bereits einen Strafantrag eingebracht, und fordert eine Entschuldigung: "Was Herr Erdogan kann, kann ich schon lange. Ich erwarte eine öffentliche Entschuldigung im Fernsehn". Anderen Österreichern gefiel das Gedicht offenbar: "Ich bin Österreicher und hab mich köstlich amüsiert!", schreibt ein Nutzer.

Solidarisch mit Böhmermann

Mit dem Schmähgedicht stellt sich die Redaktion der Heute Show im Erdogan-Satire-Streit offensichtlich auch hinter Jan Böhmermann, dessen Sendung "Neo Magazin Royale" ebenfalls im ZDF ausgestrahlt wird. So heißt es als Einleitung vor dem Video, dass das Gedicht "in keiner Hinsicht den Qualitätsansprüchen des ZDF" genügen würde. Ein deutlicher Seitenhieb geben die Sendungverantwortlichen des ZDF: Die hatten nämlich mit ähnlichen Worten begründet, dass Erdogan-Gedicht aus der eigenen Mediathek zu entfernen.

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