Woche der Entscheidung: Deal oder No-Deal mit Großbritannien
Lauter als jetzt kann die Uhr nicht mehr ticken: In weniger als acht Wochen verlässt Großbritannien den europäischen Binnenmarkt und die Zollunion – und noch immer gibt es keinen Vertrag, der die Zusammenarbeit für die Zeit danach regelt.
Dabei hatte der britische Premier Boris Johnson bereits im Oktober gedroht, die Gespräche abzubrechen, wenn nicht endlich Nägel mit Köpfen gemacht würden.
„London ist auf das Gaspedal getreten, aber es war im Leerlauf“, sagt David McAllister. Der Deutsche ist Chef der Brexit-Koordinierungsgruppe im EU-Parlament und sieht noch keinen Durchbruch bei den Streitpunkten: „Nach wie vor reden beide Seiten über die gleichen Themen wie in den vergangenen drei Monaten – Fischerei, Wettbewerbsregeln und welche Schiedsstelle die Briten bei Streitfragen akzeptieren.“
Diese Woche müsste er zwingend passieren – der Durchbruch, der zu einem Deal führt. Seit Sonntag ringt EU-Chefverhandler Michel Barnier erneut unter maximalem Zeitdruck in London um den erhofften Kompromiss. Denn noch vor Weihnachten muss das EU-Parlament, das den Handelsvertrag genau prüfen will, zustimmen.
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