Wieso der Frieden in Nordirland immer noch zerbrechlich ist

Wieso der Frieden in Nordirland immer noch zerbrechlich ist
26 Jahre nach dem Karfreitagsabkommen ist die dunkle Vergangenheit Belfasts zum Touristen-Highlight geworden. Doch ganz abgebaut sind die Ängste aus 30 Jahren Nordirlandkonflikt nicht.

Jim White war 14 Jahre, als er seinen besten Freund verlor. Nicht, weil dieser wegzog oder weil sie sich gestritten hatten. Sondern weil da auf einmal eine acht Meter hohe Mauer war. Die den protestantischen Norden, vom katholischen Westen Belfasts trennte. Und damit Jim White von seinem besten Freund.

Heute, mit 69 Jahren, kann Jim White die einst berüchtigte katholische Springfield Road im Westen Belfasts wieder besuchen. Nicht, wenn er nicht muss. Aber er es geht. „Es hat sich viel verändert“, sagt der 69-Jährige, als der KURIER ihn beim Spaziergang entlang der Mauer trifft. „Die Troubles sind vorbei.“

Und doch, dass das Tor der Friedensmauer in der North Howard Street über Nacht geschlossen wird, findet er gut.

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