Wie Moskau und Ankara Kiew den Schwarzen Peter zuschieben
Die Außenminister beider Länder sprechen von „vernünftigem“ Plan, um die Blockade im Schwarzen Meer aufzuheben und die globale Weizenkrise zu lösen.
Problem? Welches Problem? Wer den Besuch von Russlands Außenminister Sergej Lawrow bei seinem Amtskollegen Mevlüt Cavusoglu in Ankara verfolgte, bekam den Eindruck ruhiger, sachlicher Gelassenheit vermittelt. Man begrüßte einander betont freundschaftlich und trat nach kurzem Gespräch mit einer klaren Botschaft vor die Medien.
Der von der UN vorgelegte Plan, um Weizen aus der Ukraine übers Schwarze Meer auf den Weltmarkt – und da vor allem nach Afrika – zu bringen, sei „vernünftig“. Die Türkei wird die Containerschiffe durch den Bosporus begleiten und den weiterführenden Transport übernehmen. Jetzt seien nur noch Detailverhandlungen zwischen Moskau und Kiew über die Sicherheit der Schiffe nötig.
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