Israels Streitkräfte meldeten Angriff auf Ziele im Gazastreifen

Israel fängt wiederum Raketen aus dem Gazastreifen in Südisrael ab.
Kämpfe gehen weiter. Führender Kopf des Raketenprogramms des Islamischen Jihad soll getötet worden sein.

Die Kämpfe zwischen militanten Palästinensern im Gazastreifen und Israels Armee dauern trotz anderslautender Berichte über eine von Ägypten verhandelte Feuerpause an. In der Nacht auf Donnerstag meldeten die israelischen Streitkräfte einen weiteren Angriff auf Ziele im Gazastreifen, der dem führenden Kopf des Raketenprogramms des Islamischen Jihad gegolten habe. Medienberichten zufolge bestätigten palästinensische Quellen den Tod des Mannes.

Israel befinde sich noch immer mitten in einem Einsatz gegen die Palästinenserorganisation Islamischer Jihad, sagte Ministerpräsident Benjamin Netanyahu am Mittwochabend in einer Ansprache. Medien hatten zuvor gemeldet, Ägypten habe eine Waffenruhe vermittelt. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es aber von keiner der beteiligten Seiten. Berichten zufolge bemühte sich neben Ägypten auch Katar und die UNO um eine Feuerpause.

Angriffe auf 100 Ziele im Gazastreifen

"Wir haben dem Islamischen Jihad den schwersten Schlag seiner Geschichte versetzt", sagte Netanyahu. Israels Luftwaffe hat nach Militärangaben mehr als 100 Ziele der militanten Palästinenserorganisation im Gazastreifen angegriffen, darunter Waffenproduktionsstätten sowie eine Zentrale, von der aus die Gruppe Raketenabschüsse Israel plante. Laut Gesundheitsministerium in Gaza wurden am Mittwoch sechs Palästinenser getötet und rund 20 weitere Menschen verletzt.

Raketenalarm in Tel Aviv

Militante Palästinenser hatten zuvor nach Angaben der israelischen Armee Hunderte Raketen auf israelisches Gebiet abgefeuert. Auch im Großraum Tel Aviv waren Sirenen zu hören. Es war dort der erste Raketenalarm dieser Art seit August vergangenen Jahres. Einige Häuser im Süden des Landes wurden Berichten zufolge zerstört. Mehrere Menschen verletzten sich zudem auf dem Weg zu Schutzräumen.

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Israelische Militäroperation "Schild und Pfeil"

Der neuerlichen Eskalation des Konflikts war die gezielte Tötung dreier ranghoher Mitglieder des Islamischen Jihad durch Israel vorausgegangen. Die Armee habe die Führung der militanten Palästinenserorganisation "ausgelöscht", sagte Israels Verteidigungsminister Yoav Gallant am Mittwochabend.

Seit Beginn der israelischen Militäroperation "Schild und Pfeil" am Dienstag starben 21 Menschen im Gazastreifen. Bei mindestens zehn der Toten handelte es sich palästinensischen Angaben zufolge um Zivilisten.

Guterres verurteilt Tötung von Zivilisten

UNO-Generalsekretär António Guterres verurteilte die Tötung von Zivilisten und forderte Israel auf, den Verpflichtungen des humanitären Völkerrechts gerecht zu werden - dazu gehöre unter anderem der Verzicht auf exzessive Gewaltanwendung sowie der Schutz von Zivilisten und ziviler Infrastruktur im bewaffneten Kampf. Israel vom Gazastreifen aus mit Raketen zu beschießen verstoße ebenfalls gegen das humanitäre Völkerrecht und gefährde das Leben unbeteiligter auf beiden Seiten, mahnte Guterres am Mittwochabend.

Die im Gazastreifen herrschende Hamas und der Islamische Jihad werden von den USA, der EU und Israel als Terrororganisationen eingestuft. Beide Gruppierungen haben sich die Zerstörung Israels auf die Fahne geschrieben.

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