Weißes Haus berichtigt Trumps Aussage über Melania und Kim

Donald und Melania Trump auf dem Weg zur Air Force One nach dem G7-Gipfel in Biarritz.
Aus Washington kommt eine Korrektur: First Lady Melania Trump und der nordkoreanische Diktator kennen sich nicht persönlich.

Nein, Melania Trump hat Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un nie persönlich getroffen, stellt das Weiße Haus klar. US-Präsident Donald Trump hatte diesen Anschein bei einer Pressekonferenz am G7-Gipfel im französischen Biarritz erweckt. Das Weiße Haus erklärte aber wenig später: Ein Treffen zwischen der First Lady und Kim habe es nie gegeben.

Trump vertraue sich aber bei vielen Themen seiner Frau an, hieß es in der Mitteilung. "Und auch wenn die First Lady ihn nicht getroffen hat, hat der Präsident das Gefühl, sie hätte ihn auch kennengelernt", schrieb die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Stephanie Grisham.

Nordkoreas "enormes Potenzial"

Trump hatte bei der Pressekonferenz zum Abschluss des G7-Gipfels gesagt, er selbst kenne Kim "extrem gut" und dann hinzugefügt: "Die First Lady hat Kim Jong Un kennengelernt und ich denke, sie würde mir zustimmen, dass er ein Mann ist mit einem Land, das enormes Potenzial hat." Als der Präsident seine Frau erwähnte, schwenkte die Kamera zu ihr ins Publikum. Melania wirkte angespannt, wie in einem Online-Video der Pressekonferenz zu sehen war.

Trump hatte sich in Biarritz "nicht glücklich" über Nordkoreas jüngste Raketentests geäußert, ihre Bedeutung aber heruntergespielt. Er sei zuversichtlich, dass Kim „am Ende das Richtige tun wird“. Kim verstehe, dass sein Land ein großes wirtschaftliches Potenzial habe. Drei Treffen zwischen dem US-Präsidenten und Kim hatten bisher aber keine Fortschritte bei der angestrebten atomaren Abrüstung des isolierten Landes gebracht.

EU: Sanktionen durchsetzen

Unterdessen haben Deutschland, Großbritannien und Frankreich die Durchsetzung der internationalen Sanktionen gegen Nordkorea eingemahnt. Die Strafmaßnahmen müssten "aufrechterhalten werden sowie strikt und in vollem Umfang umgesetzt werden, bis das nordkoreanische Raketen- und Atomprogramm eingestellt wird", hieß es am Dienstag in einer Erklärung der drei EU-Länder im UN-Sicherheitsrat.

Sie verurteilten die jüngsten Raketentests Nordkoreas als Verstoß gegen UN-Resolutionen und riefen Pjöngjang zu ernsthaften Verhandlungen mit den USA auf. 

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