Warum Trump Putin ermuntert, NATO-Staaten anzugreifen

Warum Trump Putin ermuntert, NATO-Staaten anzugreifen
Der US-Präsidentschaftskandidat will zahlungssäumige Bündnispartner nicht nur nicht verteidigen, er liefert sie gar dem Kremlchef ans Messer - und sorgt für Entsetzen.

Bei einer Wahlkampfveranstaltung im US-Bundesstaat South Carolina, wo am 24. Februar die Vorwahlen zur Präsidentschaftskandidatur der Republikaner stattfinden, hat Donald Trump die NATO-Beistandsverpflichtung nach Artikel 5 unter bestimmten Voraussetzungen aufgekündigt. Mehr noch: Der ehemalige US-Präsident, der wieder ins Weiße Haus einziehen will, rief Russland indirekt zu Attacken gegen NATO-Mitgliedsländer auf, die nicht zwei Prozent ihres BIPs für Rüstung aufbringen.

Der 77-Jährige verwies bei diesem Auftritt auf eine Begebenheit zu Zeiten seiner Präsidentschaft (2017 bis 2021). Bei einem Treffen mit Staats- und Regierungschefs von NATO-Mitgliedsländern habe er mit Nachdruck darauf hingewiesen, dass er nicht länger gewillt sei, solche Minderleister zu unterstützen. In dieser Situation sei der Präsident eines „großen Landes“ (Trump nannte keine Namen) bei dem Zusammentreffen aufgestanden und habe gefragt: „Sir, wenn wir nicht zahlen und von Russland angegriffen werden, werden Sie uns dann verteidigen?“ Trump soll darauf geantwortet haben: „Du hast nicht bezahlt, Du bist zahlungssäumig?“ Der anonyme Präsident soll darauf entgegnet haben: „Ja, lasst uns annehmen, das ist passiert.“ Trumps Konter: „Nein, ich würde Dich nicht verteidigen. Genau genommen würde ich sie (gemeint ist Russland, Anm.) ermutigen, zu tun, was immer zum Teufel sie wollen. Du musst bezahlen. Du musst Deine Rechnung bezahlen.“

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