Warum der Iron Dome Unterstützung durch Laserwaffen braucht
Ein Donnern und Zischen in der Luft. Plötzlich eine Explosion am Himmel. Einige Sekunden später der Knall. Einmal mehr hat das israelische Iron Dome eine aus Gaza abgefeuerte Rakete abgeschossen. Für die Bewohner der Stadt Sderot, keine drei Kilometer von der Grenze entfernt, gehörte das zum Alltag. Bis zum Terrorangriff der Hamas, als Terroristen bis in die Stadt vordrangen, auf alles schossen, was sich bewegte.
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Bis die israelische Regierung die Bodenoperation im Gazastreifen ankündigte – und der Großteil der etwa 30.000 Einwohner die Stadt verließ. Immer wieder zerreißen Explosionen die gespenstische Stille, die in den menschenleeren Straßen herrscht. Alle paar hundert Meter stehen Bunker am Straßenrand, in denen die Menschen bereits in früheren Jahren Zuflucht suchten, wenn wieder einmal der Sirenenalarm ertönte.
Viele sind bemalt – etwa mit der Silhouette eines Radfahrers auf einem Berg im Sonnenuntergang, Rehen, Fröschen. Aus einem bunten Bunker an einem Kinderspielplatz treten drei Soldatinnen der IDF, setzen ihre Essenspause fort, ehe drei Polizeiwägen mit Blaulicht heranfahren. Etwa fünfzehn Polizisten steigen aus, ihr schlendernder Gang will nicht ganz zur schweren Bewaffnung passen: Kampfwesten, Helme, Sturmgewehre, Granaten. Mit professioneller Ruhe positionieren sie sich an einem Hauseingang, andere sichern die Umgebung. Ein kurzes Klicken und das Schloss geht auf. Nach wie vor durchkämmen die Sicherheitskräfte die menschenleere Stadt auf der Suche nach verschanzten Hamas-Terroristen. In diesem Fall werden sie nicht fündig.
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Drei Straßen weiter tragen Soldaten das zerbeulte Rohr einer Hamas-Rakete zu ihrem Fahrzeug. Zwei haben den Iron Dome passiert, sind in einem Wohnhaus eingeschlagen. In der Wand klafft ein Loch, ringsum sind die Fenster zerborsten. Feuerwehrleute inspizieren die verlassene Wohnung.
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