Ein trauriger Höhepunkt wurde während der Corona-Pandemie erreicht, als selbst geschulte Mediennutzer genau hinsehen mussten, um Wahrheit von Lüge zu unterscheiden. Ein Problem, das sich ausgerechnet wegen der Pandemiejahre wohl noch weiter verschärfen wird. Dass sich Bildungsstand und insbesondere Lesekompetenz der Kinder und Jugendlichen verschlechtert haben, belegen unter anderem die PISA-Studien der OECD oder die Lesestudie Pirls.
Prominentes Beispiel
In „Ender’s Game“ wird das beschriebene Computernetzwerk von zwei Geschwistern dazu genutzt, konzertiert zu hetzen, um so die Stimmungslage der Gesellschaft zu beeinflussen. Etwas, das auch in der Populärkultur zu beobachten ist. Ein prominentes Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit ist der Prozess zwischen den Hollywood-Schauspielern Johnny Depp und Amber Heard.
Beeinflussung
Per Livestream konnte man 2022 die Vorgänge im Gerichtssaal verfolgen, nachdem Depp seine Ex-Frau wegen Verleumdung verklagt hatte. Die Folge: Es wurde im Netz massiv Stimmung gemacht – mehrheitlich für Depp. Es wurde von Heard-Anhängern der Verdacht geäußert, dass nicht nur reale Personen dahinter standen, sondern bezahlte Fake-Accounts.
Die Frage, ob das nicht nur die Gesellschaft beeinflusst hat, sondern im Endeffekt auch das Juryurteil – also auch die Rechtsfindung selbst – wird aktuell in der Netflix-Doku „Depp vs. Heard“ beleuchtet.
Manipulierte Bilder
Falschmeldungen im weitesten Sinne sind auch manipulierte Bilder – und sie sind nicht minder problematisch. Und das selbst bei scheinbar unwichtigen Themen wie dem Behübschen eigener Fotos auf der Social-Media-Plattform Instagram. Dass unrealistische Körperideale insbesondere junge Menschen in Depressionen stürzen können, ist evident.
Apropos die halbe Wahrheit: In der Filmadaption von „Ender’s Game“ aus dem Jahr 2013 sucht man die Vorgänge im „Computernetzwerk“ vergebens.
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