Vier Verletzte Palästinenser bei Protesten an Grenze zu Israel

Vier Verletzte Palästinenser bei Protesten an Grenze zu Israel
Israelische Soldaten eröffneten am südlichen Abschnitt der Grenze das Feuer.

Bei neuen Protesten an der Grenze des Gazastreifens zu Israel sind am Freitag mindestens vier Palästinenser verletzt worden. Nach Angaben palästinensischer Sanitäter und Augenzeugen eröffneten israelische Soldaten am südlichen Abschnitt der Grenze das Feuer.

Ein israelischer Armeesprecher in Tel Aviv sagte, seit den Morgenstunden hätten Hunderte von Palästinensern an fünf Stellen entlang der Grenze an Ausschreitungen teilgenommen. "Die Soldaten setzen Mittel zur Auflösung von Demonstrationen ein und schießen gemäß den Einsatzregeln", sagte er.

Demonstranten wollten am Freitag Palästinenserflaggen schwenken und israelische Flaggen verbrennen. Damit soll nach Angaben der Veranstalter der Zorn über Israels Politik ausgedrückt werden.

Kritik an Israels Reaktion

Seit Ende März sind bei Massenprotesten entlang der Gaza-Grenze 34 Palästinenser getötet worden, Hunderte erlitten Schussverletzungen. Menschenrechtsorganisationen werfen Israel vor, es habe viel zu hart auf die Proteste reagiert.

Anlass des "Marsches der Rückkehr", der bis Mitte Mai dauern soll, sind die Feiern zum 70. Jahrestag der Gründung Israels. Für die Palästinenser bedeutet Israels Freudentag eine Katastrophe, weil 1948 Hunderttausende Palästinenser fliehen mussten oder vertrieben wurden. Forderungen der heute rund fünf Millionen Flüchtlinge und Nachkommen auf ein "Recht auf Rückkehr" auf israelisches Staatsgebiet lehnt Israel ab.

Die Hamas wird von EU, USA und Israel als Terrororganisation eingestuft. Sie hat sich die Zerstörung Israels auf die Fahne geschrieben und strebt die gewaltsame Einrichtung eines islamischen Palästinas auf dem Gebiet zwischen Mittelmeer und Jordan-Fluss an.

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