Verwirrung um Gaddafi-Sohn

Verwirrung um Gaddafi-Sohn
Khamis al-Gaddafi soll bei einem nächtlichen Luftangriff getötet worden sein, behaupten Rebellen. Das Regime dementiert.

Bei einem Luftangriff der NATO soll nach Angaben der libyschen Rebellen ein Sohn von Machthaber Muammar al-Gaddafi getötet worden sein. Bei einem nächtlichen Luftangriff auf eine Kommandozentrale in der westlibyschen Stadt Sliten seien Khamis al-Gaddafi und 32 weitere Menschen getötet worden, sagte ein Rebellensprecher in Benghazi am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Die libysche Regierung dementiert die Angaben. "Das sind falsche Nachrichten. Sie haben die Nachricht über Herrn Khamis Gaddafi in Zlitan erfunden, um ihr Töten zu verdecken", sagte der Sprecher der Regierung am Freitag.

Khamis ist schon einmal tot gesagt worden. Im März gab es Berichten von Oppositionellen und arabischen Medien, wonach er Opfer eines Kamikaze-Piloten geworden sein soll. Ein desertierter Pilot der libyschen Luftwaffe sei mit seinem Kampfjet absichtlich auf den Stützpunkt Bab al-Aziziya gestürzt, hieß es damals.

Khamis-Brigaden

Khamis al-Gaddafi wurde vermutlich 1980 geboren und ist der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt. Er soll nach einer militärischen Ausbildung in Russland wichtige Funktionen im libyschen Sicherheitsapparat bekleidet haben und ist Kommandant der nach ihm benannten Khamis-Brigaden. Diesen wurde vom UNO-Sicherheitsrat vorgeworfen, in die Repression der regierungskritischen Demonstrationen verwickelt zu sein. Das Gremium fror deshalb seine Guthaben ein und erließ ein Reiseverbot.

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