USA wollen Oligarchen-Superjacht auf Fidschi-Inseln beschlagnahmen

Suleiman Kerimow
Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung. Die Jacht soll dem russischen Tycoon Suleiman Kerimow gehören.

Die USA wollen eine im pazifischen Inselstaat Fidschi vor Anker liegende Superjacht beschlagnahmen, die einem russischen Oligarchen gehören soll. Dass geht aus einem Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung hervor, der am Dienstag von der Staatsanwaltschaft Fidschis eingereicht wurde. Dabei handelt es sich um das Luxusschiff Amadea, das dem russischen Tycoon Suleiman Kerimow (56) zugeschrieben wird.


Dieser wurde sowohl von den USA als auch von der Europäischen Union mit Sanktionen im Zusammenhang mit dem russischen Krieg gegen die Ukraine belegt. Das Schiff kam vor einer Woche in Fidschi an, nachdem es 18 Tage zuvor Mexiko verlassen und den Pazifik überquert hatte. Die Polizei ermittelt.

Der Kaukasier

Der Direktor der Staatsanwaltschaft, Christopher Pryde, beantragte beim Obersten Gerichtshof, die Amadea am Verlassen Fidschis zu hindern. In dem Antrag wird gefordert, dass „die Motorjacht Amadea bis zum Abschluss eines Antrags auf Eintragung der Beschlagnahme des Eigentums nicht aus den fidschianischen Gewässern auslaufen darf“. Das Gericht hat über den Antrag noch nicht entschieden. Kerimow wurde bereits 2014 und 2018 von den USA wegen Russlands Vorgehen in Syrien und der Ukraine mit Sanktionen belegt.

Kermikow gehört der kaukasischen Volksgruppe der Lesgier an. 1989 machte er an der Staatlichen Universität Dagestans einen Abschluss in Wirtschaftswissenschaften. Er steht hinter der Investmentfirma Nafta Moskau, war größter Aktionär von Polymetall, des fünfgrößten Silberexporteurs, hielt Aktien der Deutschen Bank, und erwarb ein dickes Aktienpaket von Uralkali. Er galt als Geldgeber des ultranationalen und kürzlich verstorbenen russischen Politikers Wladimir Schirinowski. Laut Forbes wird sein Vermögen auf 7,8 Milliarden Dollar geschätzt.

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