USA wollen 1250 Flüchtlinge aus Australien übernehmen

Ein entsprechendes Abkommen wurde von Trumps Vorgänger Obama getroffen, Trump will sich daran halten - aber mit extremen Kontrollen.

Die USA wollen trotz eines kürzlich verhängten Einreiseverbots mehr als 1.000 Flüchtlinge von australischen Aufnahmezentren auf Pazifikinseln übernehmen. Präsident Donald Trump werde die Vereinbarung, die sein Amtsvorgänger Barack Obama im November mit Australien getroffen hatte, einhalten, sagte der Sprecher des Weißen Hauses, Sean Spicer, am Dienstag (Ortszeit).

Es werde aber bei allen der rund 1.250 Migranten "extreme Kontrollen" geben. Wenige Tage nach der US-Präsidentenwahl im November hatten Washington und Canberra die Aufnahme der Bootsflüchtlinge aus allen Teilen Asiens vereinbart.

Aufnahmezentren auf Inseln

Diese werden von Australien in Aufnahmezenten im Inselstaat Nauru und auf der Insel Manus in Papua-Neuguinea festgehalten und harren dort teilweise jahrelang aus. Australien nimmt seit 2013 keine Bootsflüchtlinge auf, sondern bringt sie in solchen Auffanglagern auf Pazifikinseln unter.

Es handle sich um eine einmalige Vereinbarung, sagte der australische Regierungschef Malcolm Turnbull im November. "Unsere Priorität ist, Frauen, Kinder und Familien umzusiedeln."

Erst am Freitag hatte Trump verfügt, dass Flüchtlinge aus aller Welt für 120 Tage nicht in die USA einreisen dürfen, jene aus Syrien werden sogar auf unbestimmte Zeit ausgesperrt. Außerdem verhängte er einen 90-tägigen Einreisestopp für Menschen aus den mehrheitlich islamischen Ländern Syrien, Iran, Irak, Sudan, Somalia, Libyen und Jemen.

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