Weiters vermarkte er eigene Trump-Silbermünzen um 100 Dollar, die darin enthaltenen 31 Gramm Silber sind derzeit etwa 30 Dollar wert. Sogar der erste Mordanschlag auf den ehemaligen Präsidenten wurde zur profitablen Ware gemacht. Das historische Bild, auf dem er nach einem Streifschuss die Faust erhebt, ist auf dem Cover eines neuen Bildbands, der seine Zeit im Weißen Haus beschreibt – erhältlich für 99 Dollar oder für 499 Dollar mit Trumps Unterschrift.
Und jetzt eben Uhren, in zwei Varianten: Einerseits „billige“ Automatikuhren in limitierter Auflage, die Trump mit „Fight, Fight, Fight“ um 500 bis 800 Dollar pro Stück je nach Goldgehalt vermarktet. Andererseits Luxusuhren mit einem Schweizer Uhrwerk in Gold mit Diamanten um 100.000 Dollar, in einer limitierten Auflage von 147 Stück (weil er der 47. US-Präsident werden will). „Wenn Sie so eine Uhr besitzen, sind Sie in einem sehr exklusiven Klub. Ich habe die Modellnummer 1 und werde die auch behalten“, sagt Trump in seinem Werbevideo.
Kann so ein Preis gerechtfertigt werden? „Bisher sind die Informationen darüber nur sehr spärlich, es dürfte sich aber wirklich um ein Schweizer Uhrwerk handeln, von BCP Tourbillion. Das ist meines Wissens der günstigste Hersteller von Tourbillion-Uhrwerken, die nicht aus China stammen“, erklärt Philipp Pelz vom Wiener Juwelierhaus Wempe. „Man findet Uhren mit diesem Werk, natürlich nicht ganz aus Gold, für etwa 7500,- CHF, als rund 8.000 Euro. Trump kündigte zudem an, dass die Uhren 200 Gramm 18-karätiges Gold enthalten und 122 VS1-Diamanten, das sind Edelsteine mit sehr kleinen Einschlüssen, also Very Slightly Inclusions.“ Was so eine Uhr kosten darf? „Das ist schwer zu sagen, es geht ja um Trump-Fans. Aber aus meiner Sicht wären selbst 50.000 Dollar immer noch mehr als genug“, sagt Schmuckexperte Phillip Pelz.
Trump, Erbe eines Immobilienvermögens in den 1970ern, gilt in den USA als Dollar-Milliardär, dennoch kam er zuletzt finanziell unter Druck durch zwei Gerichtsurteile. Einerseits muss er der Schriftstellerin E. Jean Carrol 83.3 Millionen Dollar für Rufschädigung zahlen, andererseits wurde er zu einer Strafe von 355 Millionen Dollar in New York verurteilt, nachdem in einem Prozess festgestellt wurde, dass er jahrelang über sein Vermögen gelogen hat, indem er Banken, Versicherer und andere täuschte, und so seinen Reichtum in Finanzberichten deutlich überhöhte.
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