USA reagieren vorerst abwartend und vorsichtig

USA reagieren vorerst abwartend und vorsichtig
US-Präsident Biden kündigt in einer ersten Reaktion auf Twitter Maßnahmen gegen Separatistenrepubliken an

Die erste Reaktion kam wie zu erwarten über Twitter und sie war sehr vorsichtig dosiert. US-Präsident Joe Biden kündigte lediglich Maßnahmen gegen die von Russland nun anerkannten Separatistengebiete in der Ostukraine an. Auch alle wirtschaftlichen Beziehungen mit diesen Gebieten sind strikt untersagt. Ein Formalakt, wie Beobachter in Washington urteilen. Offensichtlich behalten die USA fürs erste das ganze Paket scharfer Sanktionen gegen Russland in der Hinterhand, um es dann nach Absprache mit den Europäern zu aktivieren.

US-Außenminister Blinken wurde etwas deutlicher in seiner Reaktion auf die Ansprache des russischen Präsidenten: Die Anerkennung der Separatistengebiete sei einer klare Verletzung der Souveränität der Ukraine.

Telefonate mit Europäern

 "Wir haben mit einem solchen Schritt Russlands gerechnet und sind bereit, sofort zu reagieren", erklärte Jen Psaki, die Sprecherin des Weißen Hauses. Sie macht aber auch klar, dass man sich die harte Gegenreaktion vorerst aufbehält.

"Diese Maßnahmen unterscheiden sich von jenen Sanktionen, die im Falle eines russischen Einmarsches in die Ukraine mit den Verbündeten vereinbart sind. Wir beraten uns weiterhin eng mit unseren Verbündeten und Partnern, einschließlich der Ukraine, über die nächsten Schritte und über Russlands anhaltende Eskalation an der Grenze zur Ukraine", so das Weiße Haus. Biden telefonierte noch in der Nacht mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj, dem französischen Präsidenten Macron und dem deutschen Kanzler Scholz.

Verurteilung in der UNO

Etwas härter die Reaktion vor der UNO. Auf einer nächtlichen Dringlichkeitssitzung des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen bezeichnet die US-Gesandte Linda Thomas-Greenfield die Behauptung von Kreml-Chef Wladimir Putin, es würde sich um bei den entsendeten russischen Truppen in der Ost-Ukraine um Friedenstruppen handeln, als „Unsinn“. Putins Anerkennung der Separatistengebiete sei ein Versuch, einen Vorwand für eine weitere Invasion der Ukraine zu schaffen. Sein Schritt habe „das Minsker Abkommen in Stücke gerissen“.03.18 Uhr - Das Botschaftspersonal der Vereinigten Staaten in der Ukraine wird nach Angaben von US-Außenminister Antony Blinken aus Sicherheitsgründen für zunächst eine Nacht von Lwiw nach Polen verlegt.

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