Nach 20 Tagen wieder abgebaut: Warum der US-Hafen vor dem Gazastreifen gescheitert ist

Nach 20 Tagen wieder abgebaut: Warum der US-Hafen vor dem Gazastreifen gescheitert ist
Über die schwimmende Plattform sollten täglich Hilfsgüter in den Gazastreifen gebracht werden. Doch das Projekt wurde zum PR-Schaden für das US-Militär.

Es hätte ein Achtungserfolg für das US-Militär sein sollen, ein Zeichen der Unterstützung für die Zivilbevölkerung auf dem Gazastreifen und eine deutliche Kritik an der brutalen Kriegstaktik des langjährigen Verbündeten Israel. Stattdessen wurde es ein Fiasko.

Vier Monate ist es her, dass ein sichtlich geladener US-Präsident Joe Biden im Weißen Haus den Plan verkündet hat, einen temporären Hafen an die Küste des Gazastreifens bauen zu wollen, um von dort aus Hilfslieferungen ins Landesinnere bringen zu können.

Hafen soll in wenigen Tagen endgültig abgebaut werden

Doch das Projekt hatte von Anfang an mit einer Reihe von Problemen zu kämpfen. Insgesamt kostete der temporäre Hafen das US-Militär mehr als 320 Millionen US-Dollar, dabei konnten dort nur in etwa 500 Lkw-Ladungen an Hilfsgütern angenommen werden - so viele, wie am Grenzübergang Rafah vor Ausbruch des Krieges an einem einzigen Tag ankamen.

Heute, so berichtete die Nachrichtenagentur AP unter Berufung auf hochrangige Quellen aus dem US-Militär, soll die Entscheidung gefallen sein, den Hafen endgültig wieder abzubauen. Es ist ein Fehlschlag auf ganzer Linie.

Aber wie hätte das Projekt eigentlich funktionieren sollen? Und was hat dazu geführt, dass es so krachend gescheitert ist?

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