USA: Oberster Gerichtshof stärkt Rechte Homosexueller

Aktivist vor dem Höchstgericht
Laut den Höchstrichtern ist es rechtswidrig, wegen der sexuellen Orientierung entlassen zu werden.

In den USA hat der Oberste Gerichtshof die Rechte von Homosexuellen und Trans-Menschen gestärkt. Eine Diskriminierung von Mitarbeitern aufgrund deren sexuellen Orientierung sei rechtswidrig, befand der Supreme Court am Montag. Den neun Richtern lagen Fälle vor, in denen Angestellte wegen ihrer sexuellen Orientierung entlassen worden waren.

Die an der Klage beteiligte Bürgerrechtsorganisation ACLU begrüßte die Entscheidung auf Twitter: "Es steht nicht mehr in Frage: LGBTQ-Menschen sind vor Diskriminierung am Arbeitsplatz geschützt."

Das Urteil fiel mit einer Mehrheit von sechs Stimmen und wurde vom konservativen Richter Neil Gorsuch vorgebracht, der von US-Präsident Donald Trump ernannt worden war.

Die Regierung des Republikaners hatte erst vor wenigen Tagen eine unter dem damaligen Präsidenten Barack Obama geschaffene Regelung zum Schutz von Trans-Menschen vor Diskriminierung im Gesundheitswesen zurückgenommen.

Die Regelung hatte die Definition von Geschlecht über das binäre Geschlechtsmodell (männlich/weiblich) hinaus ausgeweitet, um sicherzustellen, dass alle Geschlechtsidentitäten umfasst werden. Bei Trans-Menschen stimmt das Geschlecht nicht mit dem bei der Geburt zugewiesenen überein.

Freude bei Demokraten

Die führenden Demokraten begrüßten das Urteil. "Die heutige Entscheidung ist ein weiterer Schritt auf unserem Weg zur Gleichberechtigung für alle", erklärte der designierte Präsidentschaftskandidat der Partei, Joe Biden.

Die Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, erklärte, das Urteil sei ein wichtiger Meilenstein. Alle Amerikaner seien nun vor Diskriminierung am Arbeitsplatz geschützt - "unabhängig davon, wer sie sind oder wen sie lieben."

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