USA

Donald Trump nominiert Ben Carson ins Kabinett

Ben Carson, ehemaliger Präsidentschaftskandidat der Republikaner
Der ehemalige Kontrahent um die US-Präsidentschaft Ben Carson wird neuer Minister für Wohnungsbau und Städteenwicklung.

Donald Trump hat Ben Carson als ersten Afroamerikaner in sein Regierungskabinett nominiert. Der pensionierte Neurochirurg soll neuer Minister für Wohnungsbau und Städteenwicklung werden, berichtet die Washington Post.

"Ich bin begeistert, Ben Carson zu nominieren. Er hat einen brillanten Geist und eine Leidenschaft für die Stärkung der Gemeinden und Familien", wird der künftige Präsident zitiert. Zuletzt wurde der ehemalige Kandidat für das US-Präsidentschaftsamt mit dem Bildungsministerium in Verbindung gebracht.

Anhänger der Tea-Party-Bewegung

Eigentlich ist Carson nur in Medizinerkreisen berühmt. Der ehemalige Neurochirurg gilt als Pionier bei der operativen Trennung Siamesischer Zwillinge. Seinen ersten erfolgreiche Eingriff führte er 1987 an einem deutschen Brüderpaar aus Ulm durch. Der Afro-Amerikaner kommt nach eigener Darstellung aus sehr armen Verhältnissen. Sein Vater führte ein Doppelleben mit einer anderen Frau und verließ seine Mutter, als er acht Jahre alt war. Die Familie lebte lange von Sozialhilfe. Politisch gilt Carson als äußerst konservativ. Er ist ein Anhänger radikalen Tea-Party-Bewegung und lehnt vor allem Obamas Gesundheitspolitik drastisch ab.

"Ich fühle mich geehrt, die Gelegenheit zu akzeptieren, unserem Land in der Trump-Regierung zu dienen", erklärte Carson seinerseits in einer Stellungnahme

Als Außenseiter des politischen Systems hatte Carson zu Beginn des Wahlkampfes einige Sympathien gewonnen. Er irritierte aber vor allem mit mehreren Aussagen. So sagte er im Oktober 2015: "Die Wahrscheinlichkeit, dass Hitler seine Ziele erreicht, wäre stark verringert worden, wenn die Menschen bewaffnet gewesen wären." Früher hatte er behauptet, die Pyramiden in Ägypten seien keine Pharaonengräber, sondern biblische Getreidespeicher gewesen.

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