Clinton: "Land gespaltener, als wir geglaubt haben"
Hillary Clinton wandte sich am Mittwochvormittag (Ortszeit) erstmals nach ihrer Wahlniederlage an die Öffentlichkeit. In ihrer verbindenden "Concession Speech" bot sie Donald Trump eine Zusammenarbeit zum Wohle der USA an. Natürlich sei das Wahlergebnis nicht das erwünschte, sagte die unterlegene Präsidentschaftskandidatin der US-Demokraten. "Das ist sehr schmerzhaft, und das wird es lange bleiben."
Ansonsten rückte Hillary Clinton die Stärke der USA und die Leistungen ihres Teams in den Vordergrund. "Der amerikanische Traum ist für alle Amerikaner offen", fuhr Clinton fort. Sie habe im Wahlkampf immer mit all ihrem Herzblut für ein inklusives Amerika gekämpft. Für Werte, die es zu verteidigen gelte. "Man schulde auch dem Gewinner Donald Trump ein offenes Miteinander und: "Wir respektieren die freie Rede."
"Die besten Tage liegen noch vor uns"
Freilich gilt der Dank auch ihrem "Running Mate" Tim Kaine, der der Politik als Senator von Virginia erhalten bleibe. Weiters bedankte sich die Kandidatin für die intensive Unterstützung durch Präsident Barack Obama und im Besonderen bei ihrer Familie, die mit ihr das gesamte Land bereist habe.
Hillary Clinton betonte abschließend die Liebe zu Amerika. Dafür sei es wert zu kämpfen. "Die besten Tage unserer Nation liegen noch vor uns", zeigte sich die Demokratin überzeugt, bevor sie ihre Rede mit den Worten "God bless America" beschloss.
Video: Die ganze "Concession Speech" (ab Minute 43:00)
Verspätete "concession speech"
Nach dem Bekanntwerden des Wahlergebnisses hatte Clinton noch auf eine Rede, in der sie ihre Niederlage anerkennt, verzichtet und lediglich Donald Trump telefonisch kontaktiert. Die "concession speech" des unterlegen Kandidaten ist in den USA eigentlich noch am Wahlabend üblich, es gab aber schon mehrfach Beispiele, in denen sie erst am Tag nach der Wahl erfolgte.
Kaine: "Historisches geleistet"
Zunächst betrat ihr Vizepräsidenten-Kandidat Tim Kaine die Bühne, und hob vor den laut akklamierenden Mitarbeitern der Clinton-Kampagne ihre Leistungen im Wahlkampf hervor. Hillary Clinton habe bereits in ihrer Karriere als Außenministerin "Historisches geleistet". Sie sei, bei allem was sie tue, außergewöhnlich fokussiert.
Natürlich hätte er sich gefreut mit ihr ins "Oval Office" einzuziehen und gemeinsam mit der ersten Frau als Präsident der USA Geschichte zu schreiben.
Außerdem sei er stolz auf Hillary Clinton, weil sie ihr Land liebe und für ihre Träume gekämpft habe, sagte Kaine. Sie kenne das System, in dem sie sich bewegt habe.
Unmittelbar danach hielt der amtierende Präsident Barack Obama andernorts seine erste Rede nach der geschlagenen Wahl.
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